Eigentlich müsste es nicht „Mann im Pottwal“, sondern „BEHRMANN im Pottwal“ heißen. Denn es handelt sich um den Wal-Experten und früheren Leiter des Nordseemuseums Günther Behrmann, der hier im Brustraum eines Pottwals klettert und der sich schon seit mehreren Jahrzehnten mit dem Präparieren von gestrandeten Walen befasst.
Behrmann im Pottwal (Foto: Nordseemuseum)
Hier sieht man ihn im größten in Deutschland ausgestellten Pottwal-Skelett, das er bereits vor 26 Jahren präpariert hat. Du kannst es in Bremerhaven im Schiffahrtsmuseum besichtigen. Das 57 Tonnen schwere Tier ist am 20. November 1984 in der Weser gestrandet. Es war noch nicht ganz ausgewachsen und sein Alter wurde auf 25 bis 30 Jahre geschätzt. Das Präparieren hat, laut Behrmann, ungefähr ein Jahr gedauert.
Der Enthusiasmus für Wale kennt keine (Alters-)Grenzen
Mit seinen knapp 80 Jahren ist Behrmann auch heute noch ein gefragter Wal-Fachmann, der immer wieder zu Vorträgen und Beratungsgesprächen im In- und Ausland eingeladen wird. Die nächste Reise auf die Malediven steht schon an – nämlich auf die kleine Insel Kuramathi, wo eine biologische Station mit einem Wal-Informationszentrum entstehen soll (siehe dazu MEERESAKROBATEN-News vom 7. Juni 2010). Dort kann dann auch bald „Moby Dick“ bewundert werden. Behrmann steht dort mit Rat und Tat zur Seite.
Pottwal-Schädel (Foto: Nordseemuseum)
Auf dem zweiten Bild sieht man deutlich, dass Pottwale auch im Oberkiefer Zähne haben. Oft wird behauptet, sie hätten nur im Unterkiefer eine Zahnleiste.
Das größte Pottwal-Skelett Deutschlands ist im Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven ausgestellt. (Foto: Nordseemuseum)
Mehr zur Arbeit von Günther Behrmann unter „Auf den Zahn gefühlt – Zu Besuch bei Günther Behrmann“.
Fantastische Leistung!