Meeresakrobaten/17. Juli 2015
Aug in Aug mit einem Delfin – was gibt es Spannenderes für einen Fan der sympathischen Flossentiere …
Im niederländischen Harderwijk wird aus einem Traum Realität. Eine riesige Panoramascheibe macht die Begegnung zwischen Land- und Wassertier möglich. Etwa 30 Große Tümmler schwimmen in der großen Freiluftanlage im „Dolfinarium“, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert (genau wie das Delfinarium in Duisburg).
Du kannst den Delfinen über Wasser bei ihren Spielen und Rangeleien zusehen, aber auch unter Wasser dabei beobachten, wie sie Luftblasen erzeugen, wie sie sich mit den Flossen zart berühren oder auch dabei, wie sie Kontakt zu den Zweibeinern sowie mitgebrachten Plüschtieren aufnehmen.
Nach einer Weile des Schauens und Imitierens verschwindet der Große Tümmler wieder hinter den Wasserpflanzen. Diese sind auch ohne Delfine wunderschöne Hingucker. In der Morgensonne präsentieren sie sich in unterschiedlichen Farben und schweben leicht wie eine Feder durch original Meerwasser.
Man bekommt als Betrachter eine Ahnung davon, wie sich das Leben unter der Wasseroberfläche abspielt und warum sich Delfine dort vor allem über ihr Echolot orientieren. Die Meeresflora und die Dunkelheit schränken die Sicht in die Ferne ein.
Doch zum Glück tummeln sich die Delfine gerne am Panoramafenster. Es erscheint immer ein anderes Tier, das Schabernack mit den Beobachtern treibt.
Schon zum zweiten Mal habe ich eine lange Zeit in der Unterwasserwelt des Harderwijker Delfinariums verbracht – ohne nass zu werden. Sitzgruppen sowie angebotene Leckereien laden zusätzlich zum Verweilen ein.
Viele Jungtiere
Vor zwei Jahren hatte ich außerdem das große Glück, zwei neugeborene Tümmler (Zoë und Baya) zu beobachten. Inzwischen sind noch zwei weitere Delfine – Daisy (24. Dezember 2013) und Indy (7. August 2014) – auf die Welt gekommen.
Als ungeübter Betrachter kann man die Tiere selbstverständlich nicht auseinanderhalten. Schon gar nicht von der Wasseroberfläche aus. Denn dort sieht man immer nur einen Teil der Tiere.
Die Anlage in Harderwijk ist sehr weiträumig und grenzt direkt an das Veluwemeer. Nur ein paar Kilometer weiter befindet sich die Nordsee.
SOS-Station befindet sich auf gleichem Gelände
Nicht unerwähnt bleiben soll die Rettungsstation für Schweinswale und andere Zahnwale. Das SOS Dolfijn befindet sich auf dem Gelände des Delfinariums, arbeitet jedoch vollkommen unabhängig von diesem. Mehr darüber findet ihr unter In der SOS-Station in Harderwijk.
Foto-Galerie
Auf der folgenden Seite gibt es weitere Impressionen zum Delfinarium in Harderwijk, das immer einen Besuch wert ist. Die Fotos stammen allesamt von Rüdiger Hengl.
@ Dani,
wie ich aus sogenannten „gut unterrichteten Kreisen“ weiß, ist das Harderwijker Becken betoniert.
Danke für die Info. Auf den Bildern kann man das wegen des Naturwassers und der Einfassung mit Steinen tatsächlich nicht erkennen.
@ Dani,
inzwischen hat sich ein anderer „Experte“ bei mir gemeldet, der mitteilt, dass das Harderwijker Becken ein Folienteich sei. Wer hat nun Recht?
Vielleicht sollte man einfach mal in Haderwijk nachfragen? Möglicherweise wissen die es ganz genau ;-)
Hab ich auch getan. Hier ist die Antwort des Kurators vom Delfinarium in Harderwijk:
„Concerning your question the following, the Material of the Lagoon is for the most foil.
A part of the Lagoon where the Walruses are housed is concrete.“
Also: Der Hauptbestandteil der Lagune besteht aus Folie. Ein Teil der Lagune, wo die Walrosse leben, ist aus Beton.
Was mich schon immer interessiert hat, ist, wie diese riesige Anlage, die man kaum nich als Becken bezeichnen kann, eigentlich konstruiert ist? Ist das komplett eine Betonschale gestalteter Oberfläche oder ein riesiger Folienteich, oder eine Kombination aus beidem? Oder was ganz anderes? Weiß das zufällig jemand?
Wow, danke. Das hätte ich jetzt nicht erwartet, dass ihr euch da so hinter hängt. :-) Das ist wirklich interessant zu erfahren, welche Konstruktionsmöglichkeiten anderswo schon umgesetzt worden sind.