Die Zahl der toten Schweinswale, die an britischen Stränden gefunden werden, ist im 21. Jahrhundert stark angestiegen, warnen Meeresbiologen.
Die Tiere finden offenbar zu wenig Futter und verhungern, erklärt Paul Jepson, Mitarbeiter beim Cetacean Strandings Investigation Programme.
Zwischen 1990 und 2002 starben etwa 4 Prozent der gefundenen Schweinswale an Unterernährung, zwischen 2003 und 2014 waren es bereits 16 Prozent.
Mehr Fresskonkurrenz
Bei anderen Meeressäugern konnte dieser Anstieg nicht festgestellt werden. Jepson vermutet, dass es weniger kleine Fische (die Hauptnahrung von Schweinswalen) gibt oder aber, dass die Population der Schweinswale stark angestiegen ist – und damit die Anzahl der Fress-Konkurrenten.
Der Meeressäuger-Experte Mark Tasker gibt außerdem zu bedenken, dass es durch eine reglementierte Fischereipraxis wieder mehr große Fische gäbe. Große Fischer fressen jedoch kleine Fische – Schweinswale auch. Somit wäre eine weitere Nahrungskonkurrenz entstanden.
Es ist schon paradox, meint Tasker, dass eine verbesserte Fischereipraxis den Schweinswalen möglicherweise die Nahrungsgrundlage entzieht.
(Quelle: www.newscientist.com)