S.O.S.-Station für Kleinwale


Seit 1967 werden gestrandete Kleinwale – vor allem Schweinswale – im Delfinarium in Harderwijk/Niederlande gesund gepflegt. 1991 wurde sogar ein eigener S.O.S.-Bereich für die Pflege gestrandeter Tiere eingerichtet.

Von 1994 bis 2006 stieg die Zahl der lebend gestrandeten Meeressäuger. Dieser Trend lief parallel zu Lebendsichtungen und dem Anlanden von toten Tieren.

Harderwijk kann mittlerweile große Erfolge bei der Rettung gestrandeter Kleinwale verzeichnen. Waren es in den Anfangsjahren 10 Prozent der Tiere, die gesund gepflegt werden konnten, so sind es heute bereits 40 Prozent.

2005 wurde ein Publikums-Bereich im Delfinarium eröffnet, wo man die Schweinswale beobachten kann. Da diese Walart zu den weniger bekannten Meeressäugern gehört, erhält der Gast viele Informationen rund um dieses Tier. Es gibt auch geführte Touren durch das gesamte Areal; außerdem steht Material für Schulen zur Verfügung.

Forschung wird in Harderwijk vor allem in Bezug auf die akustische Orientierung, Krankheiten und Heilungsmöglichkeiten der Kleinwale betrieben.

Das Delfinarium sowie die S.O.S.-Abteilung arbeiten eng mit der Erasmus-Universität in Rotterdam und dem „Forschungs- und Technologiezentrum Westküste“ in Büsum zusammen.

(Quelle: Summary of the 37th Annual Symposium of the EAAM, Malta, 13th-16th March, 2009; mit freundlicher Überlassung von Dr. Lorenzo von Fersen)

Lesetipp: „Ein Tag im Dolfinarium Harderwijk“

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