Der in Neuseeland registrierte Trimaran „Ady Gil“ war nach einem Zusammenstoß mit einem japanischen Walfangschiff nicht mehr zu retten und ist inzwischen – nach einem vergeblichen Versuch, ihn in einen Hafen zu schleppen – gesunken. Zuvor hat die Crew um Walschützer Paul Watson sämtliche Treibstoff- und ölvorräte, die sich noch an Bord der „Ady Gil“ befanden, abgepumpt.
Die Anwältin der von Watson gegründeten Walschutzorganisation „Sea Shepherd Conservation Society“ Lisbeth Zegveld kündigte an, dass der Schaden von 694.000 Euro demnächst gegenüber den Walfängern geltend gemacht werden soll.
Die Sea Shepherd-Crew lässt sich nicht unterkriegen und wird mit den zwei noch verbliebenen Schiffen weiter versuchen, die japanischen Walfänger am Töten der Meeresgiganten zu hindern. In sechs Jahren haben die Walschützer es fertig gebracht, dass mehrere Hundert Zwerg- und Buckelwale den Harpunen der Walfänger entkommen konnten.
Die australische Vize-Premierministerin Julia Gillard verurteilte erneut öffentlich den japanischen Walfang.
Mehr über den Wal-Krieg in der Antarktis unter:
* Tagesschau: „Schiffskollision schlägt Wellen in Australien und Japan“ (mit Kommentiermöglichkeit)
* Der Standard/Österreich: „Sea Shepherd erhebt Piraterie-Klage gegen Walfänger“
* GEO: „Walfänger gegen Aktivisten: Krieg auf dem Meer“
* Sea Shepherd News
Einen interessanten Artikel über Naturschutzorganisationen und ihre Motivationen gibt es in der Stuttgarter Zeitung: „Getragen von Welle der Empörung“.
Auf hoher See scheint ja gesetzloses Gebiet zu sein: keine Exekutive, keine Legislative…..da werden die Japaner weder wegen versuchter fahrlässiger oder vorsätzlicher Körperverletzung noch wegen des zerstörten Schnellbootes zur Rechenschaft gezogen werden….und natürlich auch, wie in den vergangenen Jahren, NICHT wegen illegalem Walfangs.