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Schweinswale flüchten vor Rammarbeiten


Im OZEANEUM in Stralsund beraten am kommenden Sonntag Forscher über die möglichen negativen Folgen von Windkraftparks für Schweinswale.

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Im OZEANEUM/Stralsund (weißes Gebäude im Hintergrund) finden die Tagungen statt.
(Foto: Susanne Gugeler)

Auf einem Workshop des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) diskutieren die Teilnehmer darüber, wie man vor allem die Lärmbelästigung beim Bau von Meereswindparks reduzieren kann, damit Wale und Robben durch die schallintensiven Rammarbeiten für Offshore-Windparks möglichst wenig beeinträchtigt werden.

Wie man auf der Website von Ostseeblick Nienhagen nachlesen kann, sollen den etwa 130 Teilnehmern von Behörden, Universitäten, Forschungseinrichtungen, Naturschutzverbänden und Offshore-Firmen Möglichkeiten schallmindernder Maßnahmen vorgestellt werden.

Beim Bau von Windparks werden die Fundamente der Windenergieanlagen in den Meeresboden gerammt. Nach Angaben des Stralsunder Walforschers Dr. Harald Benke haben Untersuchungen gezeigt, dass zum Beispiel Schweinswale während der Rammarbeiten aus dem betreffenden Seegebiet abwandern.

Seit 2001 wurden inzwischen 26 Genehmigungen für Offshore-Windparks in der deutschen Außenwirtschaftszone erteilt, darunter 23 in der Nordsee. Dem Workshop schließt sich am Montag in Stralsund die dreitägige Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft der Walforscher (ECS) an, zu der rund 450 Meeressäugerforscher aus 34 Ländern erwartet werden.

Schirmherrin der diesjährigen Tagung ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die mit ihrer Schirmherrschaft die Bedeutung dieser Konferenz für die Erforschung und vor allem den Schutz der Wale weltweit unterstreicht.
(Quellen: Ostseeblick Nienhagen und OZEANEUM/Stralsund)

Lesetipp:
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„Aug in Aug mit den Riesen der Meere“ (Ausflug ins OZEANEUM/Stralsund)

1 Kommentare

  1. Ergänzung zur dreitägigen Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft der Walforscher (ECS):

    Im Rahmen der Walforschertagung werden in Stralsund zwei öffentlich Abendveranstaltungen zum Thema "Wale und Delfine" angeboten. Der Eintritt ist kostenfrei.

    So sind am Montag, 22.03.10, um 20:00 Uhr alle Interessierten herzlich ins OZEANEUM eingeladen. Referent Dr. Thomas Henningsen wird über "Wale von der Ostsee bis zur Antarktis – faszinierende Lebewesen in einer sich schnell wandelnden Welt" berichten. Die kleinsten Wale leben in der Ostsee, die größten in den Meeren um die Antarktis – und doch haben sie viel Gemeinsames. Der Multimediavortag zeigt einige diese Gemeinsamkeiten in der faszinierenden Welt der Wale und beleuchtet auch die Faktoren, die sie bedrohen. Es könnte keinen besseren Ort für diesen Vortrag geben, als die Ausstellung "1:1 Riesen der Meere". Thomas Henningsen – ein "echter Kieler Jung" – hat sehr viel Zeit mit Walen verbracht – zunächst als Student mit den Großen Tümmlern im Golf von Mexico, dann als Wissenschaftler und Filmautor mit den Flussdelfinen im Amazonas und schließlich als Umweltschützer mit vielen Walarten weltweit. Er ist zurzeit der internationale Kampagnenkoordinator von Greenpeace in Hamburg.

    Am Dienstag, 23.03.10, findet im Theater Vorpommern in Stralsund um 20:00 Uhr eine Videonacht statt. Unter dem Motto "Wale und Delphine im Fadenkreuz der Forscher" stellen namhafte internationale Walforscher und Walschützer in kurzen Amateur-Videosequenzen Highlights ihrer Arbeit vor. Die Vorführungen sind in Englisch. Zu jedem Video gibt es aber vorab eine kurze deutsche Einleitung.

    (Quelle: Deutsches Meeresmuseum Museum für Meereskunde und Fischerei)

    geschrieben von Susanne

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