Ein niesender Wal auf offenem Meer … Was hat er uns zu erzählen? Mithilfe seines „Schnodders“, der bei jedem Ausatmen aus seinem Blasloch spritzt, kann man zum Beispiel einiges über seine Gesundheit, sein Alter und seine Gene erfahren.
Was will nur das komische Flugobjekt über mir?
Grauwal in der Baja California/Mexiko
(Foto: Frank Blache)
Doch um an dieses Nasensekret zu gelangen, muss man schon recht erfinderisch sein, denn ein Riesentaschtuch für Wale wurde bisher noch nicht erfunden ;o))
Die Wissenschaftlerin Dr. Karina Acevedo-Whitehouse von der Zoological Society of London wollte sich nicht damit begnügen, Aussagen über Krankheiten oder Eigenschaften der Wale ausschließlich über Blutproben von toten Tieren, die zum Beispiel gestrandet waren, treffen zu können. So erfand sie den „Petri-Schalen-Hubschrauber“.
Petri-Schalen kennt bestimmt jeder aus dem Chemie-Unterricht. Das sind flache, runde, durchsichtige Schalen mit übergreifendem Deckel. Dorthinein werden Sekrete oder andere Flüssigkeiten gegeben, um sie näher zu untersuchen. Solche Schalen befestigte die Forscherin an einem Spielzeughubschrauber und ließ diesen über einem Wal in der Baja California/Mexiko kreisen.
Sobald der Wal ausatmete, stieg eine über 10 Meter hohe Blaswolke in die Luft. Durch diese ließ Acevedo-Whitehouse den Hubschrauber fliegen. In den befestigten Petri-Schalen wurde der „Schnodder“ aufgefangen. Die Proben konnten später im Labor auf Viren und Bakterien untersucht werden. Eine pfiffige Idee, oder …
(Quellen: „Whale Snot“ und „Toy helicopter used to sample whale health“)
Super! Forschung auf diese Weise, ohne die Wale über die Maßen zu belästigen – oder gar zu verletzen – ist klasse! Tolle Idee – mehr von dieser Sorte!
Hehe. Mal auch ne super-Idee, was über Wale zu erfahren.^^