In einer offiziellen Pressemitteilung bestätigte die Australische Regierung gestern, beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag rechtliche Schritte gegen Japan einzuleiten. Anlass sind die fortwährenden Walfangaktivitäten Japans im Walschutzgebiet in der Antarktis.
Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS begrüßt Australiens Engagement für die Beendigung von Walfangaktivitäten und die führende Rolle, die es dabei einnimmt. Im Gegensatz dazu steht eine in Winterstarre verhaftete Europäische Union.
EU muss Farbe bekennen
„Jetzt ist es an der Zeit, dass die Europäische Union Farbe bekennt und sich öffentlich hinter Australien stellt und aktive Außenpolitik betreibt, um Walfangaktivitäten zu beenden“, sagt Nicolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS in Deutschland.
Bis heute hat die Europäische Union keine offizielle Position gegenüber dem Verhandlungsvorschlag der Internationalen Walfangkommission (IWC), der eine Legitimation und Legalisierung des kommerziellen Walfangs vorsieht, eingenommen. Auch versäumte es die Europäische Union einheitlich, sich hinter Australiens Kritik gegenüber diesem Verhandlungsvorschlag zu stellen, während einzelne EU-Mitgliedsstaaten dies sehr wohl tun.
„Europa! Australien und die Wale warten!“, sagt Entrup von der WDCS.
(Quelle: WDCS/München; Original zur Meldung über Australiens Vorhaben unter „GOVERNMENT INITIATES LEGAL ACTION AGAINST JAPANESE WHALING“)
Das macht Australien aber wieder einmal mehr als sympatisch.