Eine am vergangenen Wochenende an der Universität in Helsinki, Finnland, abgehaltene Tagung (21. – 22. Mai 2010) befasste sich mit der Fragestellung, ob Wale und Delfine als „nicht-menschliche Personen“ zu betrachten sind und darauf aufbauend ein Sonderrechtsanspruch resultiert. Experten aus unterschiedlichen Bereichen, darunter aus der Verhaltensbiologie, Philosophie, Internationales Recht und Internationale Umweltpolitik, kamen zu dem Schluss, dass Wale und Delfine Anspruch auf das Recht auf Leben, Freiheit und Wohlbefinden haben.
(Foto: Birgit Hussel)
Ich-Bewusstsein und uneigennütziges Verhalten
Die Konferenzteilnehmer diskutierten aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, darunter das Besitzen eines Ich-Bewusstseins, kulturelle Vielschichtigkeit und uneigennütziges Verhalten bei Meeressäugern. Als Ergebnis wurde eine „Deklaration für die Rechte von Walen und Delfinen“ verabschiedet.
„Walen und Delfinen, wie auch Menschenaffen, ein Recht auf Leben einzuräumen, stellt eine konsequente Weiterentwicklung unserer moralischen Grundsätze dar“, sagt Paola Cavalieri, Philosophin, Konferenzinitiatorin und Mitbegründerin der „Rechte für Menschenaffen Charta“.
Wale und Delfine nicht länger als Ressource betrachten
„Wale und Delfine dürfen nicht länger als Ressource betrachtet werden. Es ist dieser überholte, aber weiterhin praktizierte Ansatz, der dafür verantwortlich ist, dass weiterhin Tausende Meeressäuger getötet und ihr Lebensraum zerstört werden“, zieht Nicolas Entrup, Sprecher der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS, sein Fazit von der Tagung in Finnland.
Die in Helsinki von Wissenschaftlern und Experten verabschiedete Deklaration steht im krassen Gegensatz zu einem Verhandlungsvorschlag innerhalb der Internationalen Walfangkommission (IWC), der in fünf Wochen zur Beschlussfassung ansteht und die Legitimierung und Legalisierung des kommerziellen Walfangs vorsieht.
(Quelle: WDCS/München)
Jawohl.endlich mal ne gute Nachricht.^^