Wie die Schweizer Wal- und Delfinschutzorganisation OceanCare vermutet, lösten die derzeit durchs Internet verschickten Kettenmails (auch die MEERESAKROBATEN erhalten immer wieder derartige Mails mit blutrünstigen Bildern) am 5. Juni 2010 das Abschlachten von knapp 70 Tieren vor den Färöer Inseln aus.
OceanCare schreibt Folgendes zum Grindwalfang auf den Färöer Inseln:
„Bis vor kurzem wurden auf den Färöer Inseln jährlich rund 1.000 Grindwale (Globicephala melas) und andere Delphine getötet. Seit einiger Zeit ist der Grindwalfang stark rückläufig. Waren es in früheren Jahre 8 bis 11 Grindwalschulen, die der Jagd zum Opfer fielen, wurden im Jahr 2008 keine Tiere getötet, im Jahr 2009 wurden 300 Grindwale (drei Schulen) und am 5. Juni 2010 wurde eine Grindwalschule mit 67 Tieren erlegt.
Dänemark hat sich als Mitunterzeichner der Bonner und Berner Konventionen dem Schutz der Kleinwale verpflichtet. Da die Färöer Inseln aber von ihren sogenannten „Homerules“ regiert werden „“ also einen semi-autonomen Status haben, sind sie leider nicht an diesen Staatsvertrag gebunden.
Die Färinger Gesundheitsbehörde hat 2008 die Bevölkerung dazu aufgerufen, auf den Konsum des stark schadstoffbelasteten Grindwalfleisches zu verzichten. Demnächst wird eine neue Studie veröffentlicht, die aufgrund von neuen Haarproben belegt, dass die Quecksilberbelastung der Einwohner, die den Grindwalfleischkonsum aufgegeben haben, zurückgegangen ist. Diese unabhängige Studie eines internationalen ärzteteams wird große Beachtung finden.
OceanCare arbeitet seit 1992 an diesem Thema und hat im Sommer 2009 ein dänisches Team auf die Färöer Inseln entsandt, um aktuelle Informationen zu erhalten. Unser Team hat undercover recherchiert, um an möglichst viele und ungefilterte Informationen heranzukommen.
Von 23 Buchten, wo normalerweise Grindwale getötet werden, konnten sie 16 Buchten besuchen. Von diesen werden bereits 9 Buchten anders genutzt – z.B. Fischfarming, neue Häfen etc. Das bedeutet, dass diese Buchten kaum mehr für den Grindwalfang benutzt werden können.
Außer in einem Restaurant, wo noch zusammen mit anderen lokalen Spezialitäten kleine Portionen Grindwalfleisch als Vorspeise serviert werden, haben sie keine Restaurants gefunden, die Grindwalfleisch anbieten. Die Gespräche mit Einheimischen haben ergeben, dass nur noch ältere Leute in abgelegenen Gebieten Grindwalfleisch essen, die jüngeren Generationen konsumieren das Fleisch nicht mehr. Das hat bestimmt auch damit zu tun, dass im August 2008 die färingische Gesundheitsbehörde aufgrund der Schadstoffbelastung ganz vom Grindwalfleischkonsum abgeraten hat. Unser Team hatte den Eindruck, dass die Einheimischen sehr gut über das Gesundheitsrisiko des Grindwalfleischkonsums informiert sind und es eine Frage des Generationenwechsel ist, bis der Grindwalfang aufhört.
Seit etwa drei Jahren wird eine Petition per Kettenmail verbreitet. Diese Petition ist leider nicht auf dem aktuellen Stand und enthält falsche Informationen und Bilder die mehr als 10 Jahre alt sind. Wer die Petition lanciert hat, ist nicht bekannt, ebensowenig wann und wo die Unterschriften überreicht werden sollen. Seit kurzem gibt es auch eine On-Line Petition auf Care2, die inhaltlich auch nicht korrekt und damit kontraproduktiv ist.
Das Problem auf den Färöer Inseln ist nämlich, dass die Einwohner sich absolut stur verhalten, sobald Umwelt- und Tierschützer ins Spiel kommen. Laut unseren Kontakten auf den Färöer Inseln wurden die 67 Grindwale am 5. Juni 2010 sozusagen als Protest gegen die Petitionen getötet.
OceanCare ist sich der heiklen Situation bewusst und sieht deshalb gegenwärtig von Protestaktionen ab. Stattdessen pflegen wir zusammen mit dänischen Partnerorganisationen persönliche Gespräche mit Wissenschaftlern und Vertretern der dänischen und färingischen Bevölkerung und Regierung. OceanCare ist auch Teil einer Arbeitsgruppe mehrerer Organisationen zum Grindwalfang auf den Färöer Inseln und diskutiert zur Zeit das Entsenden einer Delegation auf die Färöer Inseln, um das Gespräch mit der Regierung zu suchen. Wir sind überzeugt, dass wir damit die Lösung des Problems auf den Färöer Inseln beschleunigen.
(Quelle: OceanCare)
Ich bekam diese Mail gleich von drei Seiten. Ich habe jetzt sofort diese drei Personen informiert. Weitergeben tue ich sowas grundsätzlich nicht, weil ich ehrlich gesagt schon irgendwas Mieses dabei vermutet habe. Aber eher einen Virus oder so. Das ist natürlich echt irgendwie … krass, um es mal salopp zu sagen. Ich stelle diese Link hier auf Meeresakrobaten sofort in meine Gruppen bei Myheimat und Pafnet als Info hinein!