In der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen wird auf Seite 5 über eine jahrhundertealte Tradition in Memmingen berichtet. Es geht dabei nicht um das Tragen historischer Gewänder, das Verarbeiten von Nahrungsmitteln im 17. Jahrhundert oder Ähnliches. Es geht um das Jagen von Forellen …
Dazu springen 1.200 „Hobbyfischer“, von Böllerschüssen und lautem Geschrei begleitet, in den Memminger Stadtbach und machen mit gabelförmigen Netzen Jagd auf die Flossentiere. Das Ganze wird „Bären“ genannt.
Mehrere Tausend Zuschauer wohnen dem Spektakel bei. „Damit die Memminger Hobbyfischer auch im nächsten Jahr wieder auf Jagd gehen können, werden im Herbst rund 2.000 Forellen im Stadtbach ausgesetzt“, heißt es in dem Artikel.
Mir wird schlecht bei solchen Bildern bzw. Berichten über jahrhundertealte Traditionen, bei denen Tiere zur Gaudi des Publikums auf grausame Weise ihr Leben lassen müssen.
Wie kann man – angesichts derartig unsinniger Bräuche bei uns – Japanern deren „Tradition“, Delfine zu jagen, verübeln? Man möge einwenden, es gäbe zwischen Fischen und Delfinen doch viele Unterschiede. Das stimmt, einer davon ist: Fische schreien nicht …
…du hast Recht, wir sollten auch vor der eigenen Haustüre kehren.