Wie bereits am 21. August berichtet, sind in Neuseeland nahe der Stadt Karikari (im Norden Neuseelands) mehrere Dutzend Grindwale gestrandet. Ersten Berichten zufolge (Quelle 20min.ch) waren es über 70 Tiere, die an Land gespült wurden. Diese Zahl wurde nun nach unten korrigert auf 63. Ein Großteil der Wale war bereits tot, als Tierschützer versuchten, sie wieder ins Meer zu transportieren.
Gestrandete Grindwale und Kleine Schwertwale in Südafrika, Mai 2009
(Foto: Kaia Kohrs)
Von 13 noch lebenden Grindwalen (diese Walart gehört zur Familie der Delfine) mussten 4 Tiere eingeschläfert werden. Sie waren zu schwach und zu verletzt, um das Zurückschleppen ins Meer zu verkraften. 9 Wale konnten mithilfe von Kränen über Land transportiert und am nahegelegenen Maitai Beach ins Wasser gesetzt werden. Sie schwammen offenbar aufs Meer hinaus.
Da Grindwale immer einem Leittier folgen (sie werden deshalb auch Pilotwale genannt), ist es fraglich, ob die 9 Tiere tatsächlich im Meer bleiben oder doch an einer anderen Stelle wieder an den Strand zurückkehren werden. Dieses Phänomen wurde schon mehrfach beobachtet. Der Wal-Experte Günther Behrmann macht sich Sorgen um die Tiere: Sie haben eine hochempfindliche Haut. Bei Verletzungen würden sie bestimmt große Schmerzen auszuhalten haben.
Für die verstorbenen Wale wird jetzt ein Massenbegräbnis vorbereitet. „Allein diese vielen Leichen zu sehen, ist eine Sache, mit der man schwer klarkommt“, sagte eine Sprecherin der Umweltschutzministeriums.
Warum die Wale gestrandet sind, ist noch nicht bekannt. Ob es mit von Schiffen ausgesendeten Sonarimpulsen zusammenhängt, wird vielleicht nie geklärt werden.