Während in der Spirits Bay/Neuseeland die größte je in Angriff genommene Rettungsaktion für 24 gestrandete Grindwale begonnen hat, werden in Taiji/Japan etwa 30 Große Tümmler in „die Bucht“ gepfercht, wo die schönsten unter ihnen für Delfinarien (vor allem in Asien) aussortiert werden.
Schauplatz Spirits Bay/Neuseeland
Helfer hievten gestern die ersten bis zu zwei Tonnen schweren Grindwale, die vor zwei Tagen in der Spirits Bay an der äußersten Nordspitze Neuseelands gestrandet waren (siehe MA-News von gestern), auf Lastwagen. Da an der Strandungsstelle starker Wind und hohe Wellen es unmöglich machen, die Tiere zurück ins Meer zu bringen, sollen die Tiere nun in eine ruhige Bucht transportiert und dort aufs Meer hinausgelotst werden. Insgesamt waren etwa 80 Wale gestrandet, von denen rund 60 Tiere verendeten oder aber so starke Verletzungen aufwiesen, dass sie eingeschläfert werden mussten.
Schauplatz Taiji/Japan
Wie Hans Peter Roth im OceanCare-Blog mitteilt, wurden gestern in Taiji erneut 25 bis 30 Große Tümmler gefangen. Sie wurden zunächst alle in die Todesbucht gepfercht, in der die Tiere durch ein Netz vom offenen Meer getrennt werden. Die eingetroffenen Händler haben 16 Delfine ausgelesen. Diese wurden dann paarweise in Bahren links und rechts der Fangboote abtransportiert. Die Fischer brachten die Delfine in Gehege, die sich im schmutzigen Hafenwasser von Taiji befinden. Die übrigen Delfine wurden frei gelassen.
Delfine aus Japan auch in ägypten
Wie die MEERESAKROBATEN bereits am 20. September 2010 berichteten, befinden sich auch in Hurghada/ägypten Große Tümmler aus Japan. Ob es sich bei den vier in einem kleinen, schmutzigen Swimmingpool „zwischengelagerten“ Delfinen um bereits dressierte Tiere handelt oder um Wildfänge, ist noch nicht bekannt. Wie die ägyptische Tierschutzorganisation ESMA den MEERESAKROBATEN mitgeteilt hat, scheint dieser Skandal die ägyptischen Behörden nicht zu interessieren.
ESMA hat den Skandal auf Facebook verbreitet und es gibt außerdem eine Petition der ägyptischen Umweltschutzorganisation HEPCA , die ein Ende der Tierquälerei fordert.