Wie die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD)/München berichtet, ist in Hurghada/ägypten alles beim Alten. Die vier Großen Tümmler aus Japan schwimmen immer noch in einem viel zu kleinen und dreckigen Swimmingpool im Villenviertel der Stadt. Das Ultimatium, das der Gouverneur des Bezirks „Red Sea“ ausgesprochen hatte, ist seit vorgestern verstrichen. Am Sonntag sollten die Tiere in ein größeres Becken verlegt werden (siehe auch News vom 2. Oktober).
Die ägyptische Umweltschutzorganisation HEPCA , die sich für eine Verlegung der Delfine eingesetzt hatte, ist machtlos. Die Villa mit dem Delfin-Pool wird von Bodyguards und Hunden bewacht wie ein Sicherheitstrakt. Der „Besitzer“ der Delfine – Wagdy Saad – nahm auch die Option, die Meeressäuger in einen nahe gelegenen künstlichen Salzsee umzuquartieren, nicht an. Er möchte die Tiere vielmehr in einen seiner Pools südlich von Hurghada in der Nähe der Senzo Mall stecken. Dort lässt er offenbar ein neues Delfinarium bauen.
Tier- und Naturschützer sprechen von einer Verbrecherorganisation, der sie gegenüberstünden. Hinzu komme das überbordende Ausmaß an Korruption in ägypten, das den Skandal erst ermöglicht hätte, sowie die angeblich 40 (!) Anwälte von Saad, die immer wieder neue Dokumente vorlegen und die Regierung derart beschäftigen, dass diese quasi handlungsunfähig ist.
Einen Lichtblick gibt es indes doch: Die Organisation HEPCA hat bewirkt, dass die Einfuhr von Wildtieren in ägypten verboten wurde.
(Quelle: GRD)