Wie die Schweizer Meeressäugerschutz-Organisation OceanCare mitteilt, wurden dieses Jahr auf den Färöer-Inseln bereits 1.115 Grindwale getötet. OceanCare schreibt: „Umwelt- und Tierschutz-Organisationen, darunter auch OceanCare, sind sehr besorgt über die Eskalation dieser Jagd. Seit 1996 wurden nie mehr so viele Wale getötet wie 2010, das noch nicht zu Ende ist. In den vergangenen 10 Jahren wurden durchschnittlich 627 Grindwale getötet.
Entgegen den Aussagen der Färöer Regierung, die immer wieder unterstreicht, dass die Jagd auf Grindwale human sei, zeigen TV-Aufnahmen ein anderes Bild, nämlich die Grausamkeit der Fangmethode, die für die Tiere mit großem Leiden verbunden ist.
Die Regierung der Färöer Inseln hat sich nicht dazu geäußert, weshalb dieses Jahr so viele Wale getötet wurden.
In den letzten zwanzig Jahren wurde von der obersten Gesundheitsbehörde der Färöer Inseln intensive wissenschaftliche Forschung über die Auswirkungen des Konsums von mit Quecksilber und PCB kontaminiertem Grindwalfleisch und Speck betrieben. Im August 2008 riefen Dr. Pà l Weihe und Dr. Høgni Debes Joensen von der Färöer Gesundheitsbehörde dazu auf, kein Grindwalfleisch mehr zu konsumieren.
Die Färöer Regierung hält jedoch an der völlig veralteten Gesundheitsempfehlung aus dem Jahr 1998 fest und empfiehlt ein bis zwei Mahlzeiten mit Grindwalfleisch pro Monat. Schwangere Frauen, oder Frauen die einmal Kinder haben möchten und diese stillen wollen, sollen ganz auf den Konsum von Grindwalfleisch verzichten.
Die Jagd auf Grindwale in diesem Jahr hat etwa 550 Tonnen Grindwalfleisch und Speck generiert, was für jeden der 49.000 Inselbewohner (inklusive Babys) ca. 11 kg Fleisch ergibt „“ also beinahe 1 kg pro Person und Monat. Dies ist etwa fünf Mal mehr als die Empfehlung aus dem Jahr 1998.
Da viele Leute, inklusive Kinder und Mütter, kein Grindwalfleisch konsumieren, und viele bei der Verteilung leer ausgehen, werden einige Leute viel größere Mengen an Grindwalfleisch konsumieren.
Indem die Färöer Regierung diese Jagd erlaubt, ignoriert sie die erwiesenermaßen große Gesundheitsgefahr des Konsums für die Bevölkerung und die Grausamkeit der Jagd, die den Tieren großes Leiden verursacht.“
(Quelle: OceanCare)