Mistys Schicksal geht um die Welt


Zwar ging das alte Jahr in Taiji/Japan glücklicherweise ohne Delfinjagd zu Ende, doch es gibt trotzdem über viel Leid in dem Fischerort zu berichten. Libby Katsinis und die anderen „Cove Guardians“ haben sich im Areal des „Dolphin Base“ in Taiji umgesehen, wo im Meer gefangene Delfine ein trostloses Leben fristen müssen.

Besonders ans Gemüt ging den Beobachtern das Schicksal eines einzeln gehaltenen Delfins, der in einem mit Algen verschmutzten Tank seine Runden dreht. Die Tiefe des Bassins schätzen die Delfinschützer auf gerade mal zwei bis drei Meter. Das ist das Maß, das die Länge eines Delfins ausmacht … In der Schnauze trägt das Tier eine Plastikboje, die ihm offenbar etwas Trost spendet.

Das Video, das die „Cove Guardians“ gedreht haben, wurde in Youtube eingestellt und das Schicksal des von Delfin-Freunden Misty genannten Delfins geht seitdem wie ein Lauffeuer um die Welt. (Nachtrag: Es handelt sich um einen männlichen Delfin, wie die „Cove Guardians“ heute herausgefunden haben.)

Im Kommunikationsportal Facebook wurde sogar eine Seite mit dem Namen „Save Misty the Dolphin“ eröffnet, auf der viele Anteil nehmen an Mistys trostlosem Dasein.

Libby bedauert, dass sie und ihre Mitstreiter den Delfin nicht befreien können. Aber eine Befreiungsaktion würde weder Misty noch den anderen Delfinen helfen, sondern würde bedeuten, dass die Aktivisten eingesperrt und des Landes verwiesen würden. Ab diesem Moment gäbe es keine Zeugen mehr für das grausame Tun der „Fischer“ …

Wenn du etwas für Misty tun möchtest, so hast du die Möglichkeit, eine Mail an das „Dolphin Base“ zu schreiben: info@dolphinbase.co.jp
(Quelle: Sea Shepherd Conservation Society)

Nachtrag: Die „Cove Guardians“ haben inzwischen weitere Videos von Misty gedreht. Sein Zustand sieht sehr besorgniserregend aus. Schon seit Tagen verharrt das Tier immer an der gleichen Stelle ohne Bewegung – nur die gelbe Boje, ein Gegenstand aus dem Reich der Wesen, die ihr so viel Schlimmes antun, hält es weiterhin fest umschlossen im Maul …

6 Kommentare

  1. Ja Susanne, auch da hast du schon ein wenig Recht. Als ich unser Amselküken rettete und großzog, tauchte ich in eine andere Welt ein mit vielen neuen faszinierenden Erkenntnissen. Seither sehe ich die Vogelwelt mit völlig anderen Augen! Aber selbst bei ziemlich nüchterner Betrachtung kann man eigentlich nur am Ende auf eine Besonderheit der Delfine kommen ;-)

    geschrieben von Doris
  2. Susanne, dass die Delfine eben nicht unbedingt wie alle anderen Tiere sind, wird dich zu dieser tollen Homepage bewegt haben. ;-)

    geschrieben von Doris
    1. Ich denke, wenn man sich statt mit Delfinen mit anderen Tieren befassen würde, wäre man ebenfalls fasziniert von deren Aura. Aber du hast Recht, Doris, für mich sind Delfine etwas ganz Besonderes :o))

      geschrieben von Susanne
  3. Delphi, das ist eine Illusion. Die gezüchteten Delfine werden über kurz oder lang ebenfalls von ihrer Familie und Gruppe getrennt. Sei es, weil er woanders als Nachschub und Ersatz für gestorbenen Tiere oder zur Züchtung herhalten muss, sei es, damit die Mutter wieder "deckungsbereit" ist oder weil sich manche Tiere in dem unnatürlichen beengten Raum mit der Zeit nicht mehr vertragen.

    geschrieben von Doris
    1. Da hast du Recht, Doris. Das wird mit Delfinen nicht anders sein als mit allen Zoo- und Heimtieren auch – leider … Ich glaube "eine heile Welt" wäre allen lieber …

      geschrieben von Susanne
  4. Dieser arme Delphin ich drücke fest die Daumen das er freikommt. Sollen die Delphinarien endlich aufhören Wilde Delphine von ihrer Familie zu trennen und einzusperren, inzwischen sollten sie soweit sein Delphine in Gefangenschaft züchten ohne sie von der Familie trennen zu müssen. Dafür wird ihnen die Gefangenschaft zwar nicht erspart aber die Trennung von der Familie :(

    geschrieben von Delphi

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