Auch wenn keine Boote mehr zur Delfinjagd hinausfahren, ist es im Hafen von Taiji/Japan nicht ruhig geworden. Weiterhin halten sich Aktivisten auf, um zu beobachten, was sich in der „Todesbucht“ und in den im Hafen befindlichen Delfin-Gehegen abspielt. Sie nennen sich „Cove Guardians“, „Taiji Action Group“ und „Eyes on Taiji“. Für den 3.500 Einwohner zählenden Ort bedeuten sie zum Teil ein großes Ärgernis. So schimpft der Feuermann Masahiro Mukai, dass er zu nichts anderem mehr kommen würde, da er ständig die Aktivisten im Auge behalten müsste.
Nicht so, … (Foto: Sea Shepherd)
Doch nicht nur die Delfinschützer aus dem Ausland machen sich stark für Taijis geschundene Delfine, sondern auch immer mehr Japaner stellen sich hinter die fremden Aktivisten. „Die Fremden helfen uns zwar, aber wir müssen selbst aktiv werden, sonst ändert sich hier nichts“, gibt die 33-jährige Friseusin Yoshiko Wada zu bedenken. Sie war bereits sechsmal in Taiji.
Zurzeit werden die in dieser Saison gefangenen Delfine an Vergnügungsparks in ganz Japan, China und Korea verkauft. Im letzten Jahr waren es 79 Tiere, die – laut japanischer Regierung – insgesamt 2,5 Millionen Euro einbrachten (das sind knapp 32.000 Euro pro Tier).
Nach der aktuellen Fangsaison geht ein erleichtertes Seufzen durch die Reihe der etwa zwei Dutzend „Fischer“, die sich an der Jagd beteiligt hatten. „Wir wurden noch nie so kritisiert und verspottet wie in den letzten Monaten“, beschwert sich der 60-jährige Delfinfänger Hirofumi Seko. Seit September 2010 bis Ende Februar 2011 wurden er und seine Kollegen Tag für Tag ab dem frühen Morgen von Aktivisten beobachtet und ihr Tun dokumentiert. „Zum Glück ist der Stress nun vorbei“, sagt Seko, der schon 35 Jahre „im Geschäft“ ist.
(Quelle: The Japan Times)
… sondern so! (Foto: Izumi Ishii)
Dass man mit Delfinen auf eine ganz andere Art gutes Geld verdienen kann, beweist Izumi Ishii aus Futo. Seit der ehemalige Delfinfänger und jetzige Whale-Watching-Touren-Anbieter eine eigene Website hat und auch im Facebook vertreten ist, bekommt er jede Menge Lob und Zuspruch aus der ganzen Welt.
Oh, die waren "gestresst". Na, ich glaube, die haben noch am wenigsten gelitten. Wie das Herz der Tierschützer monatelang geblutet hat, das können sie bestimmt nichtmal ansatzweise ermessen. Und von dem Leid, was sie den intelligenten und sozialen Delfinen zugefügt haben, wissen sie sowieso nichts.