Gestrandeter Schweinswal wird im Aquarium von Vancouver aufgepäppelt


Im Vancouver Aquarium (Kanada) wird derzeit ein Schweinswal gesund gepflegt, der am 26. April bei Gulf Islands (British Columbia) gestrandet war. Mitarbeiter des Aquariums teilten mit, dass das Tier in einem sehr kritischem Zustand gewesen wäre, als es in die Station eingeliefert wurde.

Schweinswal-Fütterung im Ecomare auf Texel
(Foto: Rüdiger Hengl)

Es handelt sich um einen männlichen Schweinswal, der auf den Namen Siyay getauft wurde, was in der Eingeborenensprache offenbar soviel wie Freundschaft bedeutet.

Der Tierarzt des Aquariums – Martin Haulena – räumt ihm nur eine zehnprozentige Chance ein, zu überleben. Er hat bei dem kleinen Wal eine Lungenentzündung, Muskelschäden, Magengeschwüre und Parasiten in der Lunge diagnostiziert. „Wir werden alles für das Tier tun. Hier im Marine Mammal Rescue Centre ist der beste Platz, um es wieder gesund zu pflegen“, versicherte Haulena.

Die Mitarbeiter des Marine Mammal Rescue Centre in Vancouver haben den Schweinswal in eine Schlinge gelegt, die ihn im Wasser an der Oberfläche hält. Siyay wird rund um die Uhr beobachtet und medizinisch versorgt.

„Die Wale sterben meist nicht an den Ursachen, die für eine Strandung maßgebend waren, sondern an den gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach der Strandung. Dazu gehören auch Verletzungen, die durch erste Rettungsmaßnahmen hervorgerufen werden“, erklärt Haulena. So haben im Fall von Siyay hilfsbereite Menschen erfolglos versucht, das Tier zunächst einmal in den Ozean zurückzubringen, wodurch es wahrscheinlich einige der diagnostizierten Verletzungen erlitten hatte.

Es ist erst das zweite Mal in fünf Jahren, dass im Aquarium von Vancouver ein Schweinswal gerettet werden konnte. Das letzte Mal überlebte ein Kalb namens Daisy. Es befindet sich heute noch im Aquarium, denn es konnte nicht mehr zurück in die Wildnis entlassen werden.

Wilde Schweinswale gelten als sehr scheu. Im Frühjahr und Sommer werden sie jedoch oft in Buchten und Häfen entdeckt (wie derzeit auch in der Weser bei Bremerhaven, siehe MA-News vom 12. April 2011).
(Quelle: cbc.ca)

2 Kommentare

  1. Jaja, zuerst ist es immer eine löbliche Aktion. Und wenn sie es dann schaffen, dass der Delfin oder Wal überlebt, zeigen sie ihr wahres Gesicht und behalten ihn in Gefangenschaft. Morgan wird inzwischen unnötigerweise länger in Holland festgehalten…bis sie sagen können: sie ist zu sehr an Menschen gewöhnt, sie MUSS bei uns bleiben. Und reiben sich die Hände über den Profit, den sie mit dem Orca machen können. – Ich traue diesen Einrichtungen leider nicht mehr einen reinen guten Willen zur Hilfe zu. Schade eigentlich.

    geschrieben von Doris
    1. Siyay ist am 15. Mai verstorben … Tierärzte, Pfleger und Freiwillige hatten alles getan, um den Schweinswal, der am 26. April total geschwächt und krank ins "Vancouver Aquarium Marine Mammal Rescue Centre" gebracht wurde, zu retten. Mit deinen bissigen Bemerkungen hast du der Staff einer Auffangstation (mal wieder) sehr unrecht getan, Doris …

      geschrieben von Susanne

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