An Japans Küste werden wieder Wale gejagt, im Südpolarmeer nicht


Zwei Walfangschiffe sind vom Hafen Kushiro (Ostküste der Nordinsel Hokkaido) aus in See gestochen. Gut eineinhalb Monate nach dem verheerenden Tsunami hat der Walfang in Japan wieder begonnen. Es wird Jagd auf Zwergwale gemacht, die an der Küste Japans vorkommen. 60 Meeressäuger sollen bis Juni getötet werden.

Nachdem die Walfangstadt Ayukawa durch den auf das starke Erdbeben folgenden Tsunami zerstört wurde, starteten die Walfänger nun von Kushiro aus. Dort warten die Metzger offenbar schon auf die Anlandung des Walfleisches …

Nach der Auffassung des Landes ist der Walfang eine jahrhundertealte Tradition, die nicht verloren gehen dürfe.
(Quelle: Wiener Zeitung)

Der „wissenschaftliche Walfang“ in der Antarktis scheint dagegen erst einmal beendet zu sein, wie Paul Watson von der Sea Shepherd Conservation Society auf seiner Website mitteilt:

„Die japanische Walfangindustrie, auch bekannt als das Institute for Cetacean Research, wurde dieses Jahr aus der Sozialfürsorge hinausgeworfen.

Die vereinten Wohlfahrts-Walkiller werden höchstwahrscheinlich nicht in der Lage sein, im Dezember 2011 ins Südpolarmeer zurückzukehren. Die japanische Regierung kündigte diese Woche massive Budgetkürzungen an, um Gelder für die Instandsetzung umzuleiten, die zur Reparatur der durch das Erdbeben und den Tsunami entstandenen Schäden benötigt werden, und um den Menschen zu helfen, die aus dem Sperrgebiet um Fukushima evakuiert werden mussten. Zusätzlich zieht die anhaltende Krise der Kühlung der Atomreaktoren Hunderte Millionen Dollar aus der Staatskasse.

Dies hat zu weitreichenden Kürzungen geführt, auch in der Kinderhilfe, der Unterstützung älterer Bürger und den Renten, sowie der Reparatur und Erhaltung von Infrastrukturen.“
(Quelle: Sea Shepherd Conservation Society)

1 Kommentare

  1. Naja, dann werden sie "ernten", was die Millionen von Liter radioaktiven Wassers aus Fukushima gesäht haben. Mahlzeit.

    geschrieben von Doris

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