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Jagd auf Finnwale wurde verschoben


Laut Isländischen Medien wurden bei der isländischen Walfangfirma Hvalur etwa 30 Mitarbeiter entlassen. Als Grund dafür werden die Absatz- und Handelsschwierigkeiten in und mit Japan angegeben.

Kristjan Loftsson, Geschäftsführer der isländischen Walfangfirma Hvalur gab nun bekannt, dass der Beginn der Jagdsaison auf Finnwale auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

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Finnwale im Mittelmeer (Foto: Rüdiger Hengl)

Das Walfangunternehmen Hvalur tötete in den vergangenen zwei Jahren 273 stark gefährdete Finnwale. Absatzmarkt gab und gibt es für die daraus gewonnen Produkte in Island kaum.

Jüngste Entwicklungen zeigen, dass isländische Walfangunternehmen, insbesondere Zwergwalfänger, die Vermarktung der Walprodukte zunehmend auf Touristen ausrichten. Bis zu 40 % des vom isländischen Zwergwalfang angelandeten Walfleischs landet auf den Tellern der Touristen. Mehr als 100 Restaurants und Geschäfte bieten Walfleisch an. Die Walfleischverarbeitung wurde in den Süden Reykjaviks ausgeweitet. Neben Walsteaks wird nun auch geräuchertes und mariniertes Walfleisch angeboten. Neu ist auch der Vertrieb von Fleisch über das Internet (siehe auch MA-News vom 3. Mai 2011).

„Vielen Touristen dürfte es nicht bewusst sein, dass mit der Einstellung „Lass mich mal probieren!“ der Kampf gegen den Walfang in Island noch schwieriger wird. Isst man Walfleisch, unterstützt man die Fortsetzung des Walfangs“, sagt Nicolas Entrup, Sprecher der OceanCare Partnerorganisation WDCS und ergänzt: „Gerade in Island sollte es nicht schwer sein, ein Zeichen zu setzen, bietet es doch großartige Möglichkeiten, Wale in freier Wildbahn zu beobachten.“

Die Walfangquoten Islands basieren auf Empfehlungen des nationalen Meeresforschungsinstituts und sind nicht durch die Internationale Walfangkommission (IWC) gedeckt. „Mit der eigenmächtigen Quotenvergabe untergräbt Island das internationale Walfangmoratorium, das immer noch in Kraft ist“, sagt Sigrid Lüber, Präsidentin von OceanCare.
(Quelle: OceanCare)

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