Nachdem er 100 Jahre lange gejagt wurde und fast ausgestorben war, ist der zu den Glattwalen zählende Südkaper zurück nach Neuseeland gekehrt.
Es wird davon ausgegangen, dass früher 30.000 Südkaper den Winter in Neuseelands geschützten Buchten verbrachten, um dort ihre Jungtiere zu gebären und aufzuziehen.
Junge Wale lernen von ihren Müttern, wo das beste Aufzuchtsgebiet ist. Da jedoch alle Wale, die vor Neuseeland geboren worden waren, getötet wurden, konnte dieses Wissen nicht mehr weitergegeben werden.
Doch eine kleine Südkaper-Population überlebte in der Nähe von Auckland und den Campbell Inseln, südlich von Neuseeland in sub-antarktischen Gewässern. Es scheint so, dass einige von ihnen den Weg zurück nach Neuseeland gefunden haben. Das berichtet jedenfalls das Journal Marine Ecology.
„Wir haben DNA-Proben genommen und können versichern, dass sieben Wale sich zwischen den sub-antarktischen Inseln und der Hauptinsel Neuseeland aufhalten“, sagt Scott Baker vom Marine Mammal Institute an der Oregon State Universität. In Oregon wird die Walpopulation seit 1995 erforscht. „Ich bin überzeugt davon, dass bald noch mehr Wale folgen und ihr früheres Revier einnehmen werden“, ist sich Baker sicher.
Die zu der Gruppe der Bartenwale gehörenden Glattwale können bis 18 Meter lang und 100 Tonnen schwer werden. Man glaubt, dass sie ein Alter von mindestens 70 Jahren erreichen können. Da sie in Küstennähe schwimmen, sind sie eine wahre Touristenattraktion – zum Beispiel in Argentinien und Südafrika.
Man nennt Glattwale auch „right whales“ (= „richtige Wale“). Sie waren leicht zu jagen, da sie nicht schnell schwammen und durch das viele Fett an der Wasseroberfläche trieben, nachdem sie getötet worden waren.
(Quelle: usatoday)