Dieser Beitrag entstand anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der MEERESAKROBATEN im Jahr 2011.
1. ALBINOS trifft man unter Delfinen äußerst selten an. Bei diesen Tieren wird kein Farbstoff in der Haut gebildet.
Albinos sind durch den fehlenden Pigmentschutz sehr lichtempfindlich und zeigen eine typische Sehschwäche. Das Foto stammt von Stefan Kohrs, der als Zoologe und Oceanograph in Südafrika ein Safari-Unternehmen gegründet hat.
2. Hast du gewusst, dass die ELSTER mit einem Orca mehr gemeinsam hat als nur die Farbe?
Wie ich im Wissensmagazin “scinexx” gelesen habe, können sich Elstern – genauso wie Orcas – im Spiegel erkennen. Zu dieser Erkenntnis kamen Biopsychologen der Uni Bochum im Jahr 2000 mit acht selbst aufgezogenen Elstern, mit denen sie Spiegel-Experimente durchgeführt hatten.
3. Hast du gewusst, dass die GOLDMAKRELE auch “Dolphin-Fish” (also Delfin-Fisch) genannt wird? Der Dolphin-Fish gehört zur Familie der Barschartigen.
Die sehr farbenprächtigen Fische werden 1,20 bis 2,10 Meter lang und leben in großen Schwärmen. Sie sind in den tropischen und subtropischen Gewässern des Indischen Ozeans zu Hause.
4. Hast du gewusst, dass Wale auch HAARE haben? Der Walforscher Günther Behrmann sagt dazu: “Schnurrhaare sind häufig zu finden, brechen aber, weil sie viel Silizium enthalten und sehr hart sind, nach der Geburt bald ab. So richtig sind sie nur bei Embryonen oder jungen Walen zu sehen. Länger bleiben nur einzelne borstenartige Haare oberhalb der Nasenspitze erhalten, und so finden wir sie auch noch bei älteren Walen.
5. Hast du gewusst, dass auch Wale KARIES bekommen können? Der Wal-Experte Günther Behrmann drückte mir bei meinem Besuch in Bremerhaven einen Pottwalzahn in die Hand, der von Zahnfäulnis befallen war. “Auch Moby Dick bekommt Karies”, so Behrmann.
Deutlich sichtbare Spuren von Zahnfäulnis haben Experten im Gebiss eines Ende 1998 vor Cuxhaven gestrandeten Pottwals gefunden. “Ein äußerst seltener Befund”, diagnostizierte Günther Behrmann, denn bisher wurde diese Zahnkrankheit nur bei Orcas gefunden. Unter den kariösen Resten stieß der erstaunte Walforscher auf Ersatzzähne, die schon bereitstanden, die Funktion der Hauptzähne zu übernehmen. Insgesamt hatte der Meeressäuger 200 Ersatzzähne im Maul.
6. Delfine haben keine Lippen, mit denen sie saugen können. Deshalb spritzt das Muttertier die MILCH beim Säugen direkt in die Schnauze ihres Jungen. Die Muttermilch hat – im Vergleich zur menschlichen Muttermilch – einen sehr hohen Fettgehalt (16-46 % gegenüber 3-5 %).
7. Hast du gewusst, dass das größte Tier der Welt klein wie eine Maus ist, wenn man sich seinen NAMEN betrachtet?
Balaenoptera musculus heißt der Blauwal bei Fachleuten. Carl von Linné leitete seinen Gattungsnamen von dem lateinischen balaena (=Wal) und dem griechischen pteron (=Flosse oder Flügel) ab.
Der Artname musculus ist die Verkleinerungsform des lateinischen mus (=Maus). Offensichtlich hat sich Linné hier einen Scherz erlaubt – denn der “Kleine Mauswal” kann mehr als 30 Meter lang und 200 Tonnen schwer werden …
8. Was haben die Stadt in Baden-Württemberg und die flinken Meeressäuger gemeinsam? In beiden steckt das Wort DELFIN. SinDELFINgen …
9. Hast du gewusst, dass Wale in VIETNAM als heilig gelten? In Quang Nam zum Beispiel wird das Fest der Fischer zu Ehren des Gottes der Wale und des Meeres gefeiert.
Seit alters her sehen die Fischer in Vietnam im Wal ihren Freund und Beschützer, der so manchen von ihnen schon aus großer Seenot gerettet hat. In den Küstenregionen genießt er deshalb gottgleiche Verehrung und ihm ist ein eigenes Festival gewidmet. In den Fischerdörfern werden der Wal-Tempel und die Boote festlich dekoriert. In einer feierlichen Zeremonie im Tempel wird dem Wal-Gott mit Opfergaben gehuldigt und man betet um das Wohl des Dorfes und einen guten Fischfang. Formiert zu einer Schiffsprozession ziehen die Fischerboote am Ufer entlang. Auch der Strand ist erfüllt von festlichem Treiben mit Lichterprozessionen, Drachentänzen und Opernaufführungen. Ähnliche Festlichkeiten gibt es auch in anderen Küstenorten wie in Ha Tien.
10. Wer schon Delfinen begegnet ist, weiß, dass von ihnen ein unwiderstehlicher ZAUBER ausgeht. Aber Delfine sind keine Schmusetiere. Falls wir Gelegenheit haben, mit den freundlichen Burschen im Meer zu schwimmen, fassen wir sie auf keinen Fall von uns aus an, sondern warten, bis die Delfine selbst die Berührung suchen.
Fast zauberhaft mutet auch die Beziehung der Ureinwohner von Vancouver Island (Kanada) zu den Walen an. Mehr dazu bei „Mythos Wal“.
Mehr über Wale und Delfine unter Lexikon.
Hey, vielleicht bezieht sich das „Maus“ im lat. Namen des Blauwals ja auf die sehr kleine Finne? Könnte ja sein, dass Linne das so assoziiert hat. :)