In Apulien (Südost-Italien) machen lokale Fischer die Delfine für rückläufige Fischfänge verantwortlich. Offenbar richten die Delfine vor allem im Frühling und Herbst Schäden an den Netzen an, wie Fischer der Meeresschutzorganisation OceanCare berichtet haben. Auf einer Forschungsfahrt sichtete OceanCare allerdings keinen einzigen Delfin in dieser Gegend.
Sardische Fischer beschweren sich
Die Delfine in den Gewässern von Sardinien haben zu wenig zu fressen. Aus diesem Grund nähern sie sich Fischernetzen und holen sich ihre Beute aus den Maschen. Dabei gehen einige Netze kaputt. Die Fischer im Westen Sardiniens beziffern den Schaden auf 8.500 Euro pro Boot und Jahr. Manche Fischer haben keine Skrupel, Delfine zu töten, obwohl diese in einem Meeresschutzgebiet leben.
(Quelle: OceanCare-Jahresbericht)
Auch im Osten Sardiniens beschweren sich Fischer über Delfine. 700 Kilogramm Zuchtfisch sterben jährlich an Stress, informiert Signor Clemente, der Geschäftsführer einer Fischfarm. Der Stress entstünde durch die Delfine, die sich vor den Unterwassergehegen tummeln und die Zuchtfische zu Tode erschreckten. Mehr dazu unter Besuch im Delfin-Forschungsinstitut auf Sardinien.