Da Große Tümmler oft die Nähe der Menschen suchen, gehören sie zu den am besten erforschten Delfinen. Im Süden Brasiliens hat eine Forschergruppe die Zusammenarbeit zwischen Großen Tümmlern und Fischern zwischen September 2007 und September 2009 einmal genauer unter die Lupe genommen.
Fábio Daura-Jorge und seine Kollegen von der Universidade Federal de Santa Catarina beobachteten bei Laguna insgesamt 95 Tage lang 35 Große Tümmler, die in der Region ansässig geworden sind. 16 Meeressäuger gaben den Fischern durch Flossenschläge genaue Anweisungen, wo diese ihre Netze auswerfen sollten. Bei der Beute handelt es sich um Meeräschen, die sowohl von den Brasilianern als auch von den Delfinen gern gegessen werden. Durch diese Kooperation von Mensch und Tier fällt für beide Teile etwas ab.
Nicht alle Delfine beteiligen sich
Die Wissenschaftler beobachteten bei den Delfinen folgende Untergruppen:
* Alle Delfine arbeiten mit den Fischern zusammen. Diese Tiere zeigten auch den größten sozialen Zusammenhalt innerhalb der Gruppe.
* Nur ein einziges Tier aus der Gruppe beteiligte sich an der Jagd.
* Kein einziges Tier aus der Gruppe beteiligte sich an der Jagd.
In den beiden letzten Untergruppen gab es nur einen sehr lockeren Zusammenschluss zwischen den einzelnen Tieren.
Die Wissenschaftler vermuten nun, dass in der „Helfergruppe“ die Tiere voneinander lernen und das Gelernte auch an die Jungtiere weitergeben. Das wäre eine Parallele zu den Fischern, die ihr Handwerk auch an die nachfolgende Generation weitergeben.
(Quelle: Biology Letters)