Themen: , , ,

Kosmetik für die Wale


Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL)

Drei Wochen bevor der Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) seine neue Sonderausstellung „Wale – Riesen der Meere“ in Münster eröffnet (21.09.), bekamen sechs Modelle (Maßstab 1:1) aus Styropor und Fiberglas eine kosmetische Behandlung.

Der letzte Schliff (Foto: LWL)

Das zwölfköpfige Team der französischen Modellbaufirma Atelier Pennaneac’h aus Thorigny bei Paris, die bereits im Mai die handgefertigten Modelle ins LWL-Museum für Naturkunde brachten, übernahmen den Feinschliff. Mit Pinsel und Skalpell setzten sie den Meeresriesen fehlende Augen ein, beseitigten Schmutz und Unebenheiten und retuschierten Kratzer in der Farbschicht.

Ein Stück des Kopfes abgesägt

Das vier Meter hohe Kopfmodell eines aus dem Wasser springenden Buckelwals benötigte besondere Aufmerksamkeit: Bei der Anlieferung im Frühjahr passte eine Hälfte des zweiteiligen Exponates nicht durch die Tür des Ausstellungssaals. Nach mehreren Dreh- und Wendeversuchten, sägten die Modellbauer ein Stück im Bereich des rechten Auges ab. „Es war so, als würde man versuchen, ein Kamel durch ein Nadelöhr zu zwängen“, erinnert sich Gilles Pennaneac’h, der Leiter des Atelierteams. Die fehlende Ecke klebten sie nun wieder an und übermalten mit einem feinen Pinsel die Schnittstellen. Außerdem kontrollierten und verstärkten sie die dünnen Klebenähte zwischen den zwei Hälften, damit das Modell bis zum Ausstellungsende, am 3. November 2013, überdauern kann.

Die lebensgroßen Objekte eines Nordkarpers (Eubalaena glacialis), eines Schwertwals (Orcinus orca), eines Buckelwals (Megaptera novaeangliae), eines Amazonasdelfins (Inia geoffrensis), eines Narwals (Monodon monocerus) und eines Belugas (Delphinapterus leucas) wurden eigens für die Sonderausstellung angefertigt und sind dadurch deutschlandweit einzigartig. Die sechs Exponate werden in der Ausstellung nicht nur eingesetzt, um den Besuchern die eindrucksvolle Größe der Meerestiere zu verdeutlichen, sondern auch, um ihnen die unterschiedlichen Lebensweisen der Wale näher zu bringen.

Klebstoff als Nahrung

Um die typische Ernährung eines Bartenwals darzustellen, rührten die Modellbauer für das 2,6 Meter hohe Kopfmodell des Nordkapers eine Mischung aus durchsichtigem Klebestoff und kleinen Futterkrebsen aus dem Zoogeschäft an. Diese Masse verteilten sie in dem offenen Maul. „Wir sind sehr froh über die außerordentliche Qualität und Detailgenauigkeit in der Verarbeitung. Die Wal-Modelle wirken dadurch sehr realistisch“, sagt Ausstellungsmacherin Judith Becker.

Hintergrund zur Ausstellung

Die Sonderausstellung „Wale – Riesen der Meere“, wird vom 21. September 2012 bis zum 3. November 2013 im LWL-Museum für Naturkunde Münster zu sehen sein. Auf rund 1.700 Quadratmetern werden Lebensraum der Wale, Evolution, Anatomie, Lebensweise und Fortpflanzung sowie Walfang und Schutz thematisiert. Die Schau bietet deutschlandweit die größte Themenvielfalt zu diesen Meeressäugern. Imposante Skelette, lebensechte Tiermodelle und Organnachbildungen bringen den Besuchern die Biologie der sanften Riesen näher. National Geographic Deutschland ist Medienpartner der Ausstellung.
(Quelle: LWL)

MEERESAKROBATEN in Münster

Auch die MEERESAKROBATEN werden ab 21. September 2012 in Münster in der Wale-Ausstellung zu sehen sein. Für die Besucher werden Laptops zur Verfügung gestellt werden, mit denen sie sich die auf meiner Website aufgeführten Whale-Watching-Standorte interaktiv erschließen könnten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert