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Wale sollen mehr geschont werden


Der Bau von Offshore-Anlagen in der Nordsee könnte in Zukunft leiser vonstatten gehen. Die Firma Hochtief testet zur Zeit einen Bohrer, der wesentlich weniger Lärm verursachen soll als die bisher eingesetzten Ramm-Maschinen.

Schweinswale in der Nordsee (Foto: Susanne Gugeler)

Vor zwei Wochen wurde ein großer toter Wal auf der Insel Juist angespült. Wal-Art und Todesursache sind immer noch unbekannt. Auch bei den elf toten Schweinswalen, die im Sommer vor der Insel Trischen entdeckt wurden, ist unklar, woran sie starben. Der Meeresschutzexperte Kim Detloff vom Nabu ist sich jedoch sicher, dass die Offshore-Arbeiten mitverantwortlich sind für das Wal-Sterben in der Nordsee.

Bisher gibt es 50 Windenergieanlagen in der Nord- und Ostsee. 290 sind im Bau, und bis zum Jahr 2020 soll es mehr als 6.000 dieser Anlagen geben. Der Gesetzgeber hat zum Schutz der Lebewesen einen Geräuschpegel von 160 Dezibel festgelegt, der bei den Ramm-Arbeiten nicht überschritten werden darf. Zum Vergleich: Ein Presslufthammer bringt es auf 120 Dezibel …

Derzeit wird versucht, den vorgeschriebenen Höchstwert mithilfe sogenannter Blasenschleier zu unterbieten. Die Firma Hochtief möchte diesen Pegel aber noch mehr nach unten drücken. Bohren ist nicht so laut wie Rammen, lautet ihre Devise.

Mehr dazu im Artikel Mehr Ruhe für Wale.

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