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Vorsicht, bissiger Delfin!


„Vorsicht, bissiger Hund!“: Ein Schild mit dieser Warnung ist an manchen Häusern angebracht. Und das wahrscheinlich zu Recht. Denn wie alle Raubtiere können Hunde beißen.

Nach einem Fisch schnappender Delfin (Foto: Susanne Gugeler)

Auch Delfine machen hin und wieder Gebrauch von ihrer „Raubtier-Eigenschaft“ und passen dann so gar nicht in die verklärte Charakterisierung mancher Tierfreunde.

Delfine sind Raubtiere. Sie ernähren sich von Fischen. Der größte Vertreter ihrer Familie – der Orca (auch Schwertwal genannt) – macht auch vor kleineren Artgenossen, Robben, Pinguinen oder sogar vor riesigen Walen keinen Halt.

Delfin-Attacken

Wird einmal ein Mensch von einem Delfin gebissen – hier handelt es sich meist um den Großen Tümmler – geht ein Aufschrei durch die Medien. Wie konnte das nur passieren?

Erst vor kurzem gab es zwei Übergriffe. Ein achtjähriges Mädchen wurde im SeaWorld von Orlando am Arm verletzt, als sich der Delfin nach einer Fütterung die leere Fischschachtel schnappte. Zwei Touristen, die in Mexiko in einem Marinepark mit dem Delfin Picasso schwammen, wurden von ihm attackiert.

Doch auch in freier Wildbahn kommen derartige Übergriffe vor. In den USA werden in der Sarasota Bay trotz Verbots Delfine gefüttert. Dabei schnappt der gierige Meeressäuger auch ab und zu mal nach der fütternden Hand …

In vielen Ländern ist aus diesem Grund das Füttern und das Schwimmen mit Delfinen verboten. Denn die Delfin-Attacken sind zwar selten, sie kommen aber doch vor und sind vermeidbar, wenn man die Tiere in Ruhe lässt.

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3 Kommentare

  1. Als Kind wurde ich beim Spielen von einem Hund gebissen. Und? Schon damals wusste ich, dass es ausschließlich meine Schuld war und habe ich mich geweigert, dem behandelnden Arzt zu sagen, welcher Hund das war und wem der gehört. "Freunde verrät man nicht", war schon damals meine Antwort.

    Ich glaube, dass all diejenigen, die heute laut aufschreien, gar keine Tierfreunde sind. Denn – und da stehe ich auch 50 Jahre später noch dazu – "wenn man mit jemandem befreundet ist, steht man zu dem. Egal, was er tut. Und wenn er schuldlos ist – wie der "wilde" Delfin, dann erst recht.

    geschrieben von Rüdiger
  2. …genau, wenn man Tiere in Ruhe lässt. Lautsprechergegröle, ohrenbetäubende Musik, kreischendes Publikum, wummerden Filterpumpen verstehe ich nicht unter "Ruhe", du?

    geschrieben von Doris Thomas
    1. Ja, nee, ist klar.
      In Nürnberg hat man inzwischen ein fest installiertes Unterwassermikrofon im Becken, welches das gesamte, für Delfine hörbare Geräuschspektrum aufnimmt und für die Besucher im Blauen Salon hörbar macht.
      Das einzige, was zu hören ist, sind die Tiere selbst (Seelöwen und Delfine), sowie Wassergeräusch (Schwappen, Plätschern, Luftblasen).

      "Ohrenbetäubende Musik" ist ebensowenig wahrzunehmen, wie "wummernde Pumpen". Ersteres überträgt sich nicht von der Luft ins Wasser und die Pumpen sind akustisch von den Becken entkoppelt (z.B. über Wasserfälle, Schalldämpfer etc).

      Sie sollten vielleicht mal sagen, welche Delfinhaltung Sie konrket meinen …
      Verallgemeinerungen sind immer falsch!

      geschrieben von Norbert

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