Nachdem die Münsteraner Junggesellengruppe in die Niederlande und nach Frankreich umgesiedelt wurde, leben in Deutschland noch 16 Große Tümmler in den Zoos Nürnberg und Duisburg. 11 der Tiere sind Nachzuchten und 5 sind Wildfänge, deren Einzug in die Delfinarien schon mehrere Jahrzehnte zurückliegt.
Das „11er-Kader“ setzt sich zusammen aus:
* Joker (geb. 1991; Nürnberg)
* Delphi (geb. 1992; Duisburg)
* Noah (geb. 1993; Nürnberg)
* Daisy (geb. 1996; Duisburg)
* Sunny (geb. 1999; Nürnberg)
* Arnie (geb. 2000; Nürnberg)
* Dolly (geb. 2007; Duisburg; in zweiter Generation)
* Donna (geb. 2007; Duisburg)
* Diego (geb. 2011; Duisburg)
* Dörte (geb. 2011; Duisburg, in zweiter Generation)
* Darwin (geb. 2011; Duisburg, in zweiter Generation)
Bei den 5 Wildfängen handelt es sich um:
* den 53-jährigen Moby (Nürnberg)
* die 33-jährige Pepina (Duisburg)
* den 32-jährigen Ivo (Duisburg)
* die 28-jährige Anke (Nürnberg)
* die 24-jährige Jenny (Nürnberg)
Alle Delfine kann man täglich in den Tiergärten von Nürnberg und Duisburg besuchen. Beide Einrichtungen bieten zusätzlich Unterrichtseinheiten für Schulklassen an und lassen den interessierten Delfin-Freund auch hinter die Kulissen eines Delfinariums blicken.
Hier nich ergänzend die Statistik zur Populationsentwicklung im EEP und dem abnehmenden Anteil der wild geborenen Tiere:
1990: 119 Delfine, 10% zoogeboren (107 wild geborene Tiere)
2000: 188 Delfine, 44% zoogeboren (105 wild geborene Tiere)
2010: 246 Delfine, 63% zoogeboren ( 91 wild geborene Tiere)
Im ausgewerteten Zeitraum wurden KEINE wild geborene Tiere in die EU oder gar nach Deutschland importiert. [Quelle: Schautafel im TGN, unabhängig überprüfbar z.B. über http://www.cetabase.com]
Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm werden also schon seit über 20 Jahren keine Wildfänge mehr importiert – weil man sie schlicht nicht braucht. Auch dienen Importe (und Exporte) – welche die Grenzen der EU nicht überschreiten(!) – ausschließlich dazu, Zuchtgruppen zu bilden und Konflikte zwischen den Tieren sowie Inzucht zu vermeiden.
Intitaiven im Bezug auf ein Importverbot laufen also komplett ins Leere und schaden den Tieren ohne ihnen in irgendeiner Weise zu nutzen! Entsprechende Forderungen sind also entweder unseriös oder basieren auf fahrlässig mangelhafter Kenntnis der Faktenlage!