TV-Tiere sind seit Generationen beliebt. Egal ob es sich dabei um Zeichentrickfiguren, Knetmasse-Schafe oder reale Tiere handelt. Gestern in der Ranking-Show im Ersten machte – wen sollte es auch wundern – FLIPPER das Rennen.
FLIPPER ist das beliebteste TV-Tier aller Zeiten. Der kluge Delfin hat sich zwischen 1964 und 1968 in die Herzen der Zuschauer geschwommen. Diejenigen, die mit ihm aufgewachsen sind, können auch heute noch zumindest den Anfang der Erkennungsmelodie der Serie trällern.
@Sven.
Traurig, wie sich Lügen und falsche Darstellungen verbreiten.
Fakt ist: In deutschen und EU-Delfinarien sind seit über 20 Jahren keine Tiere mehr hinzu gekommen, außer durch Geburten in den Tierhaltungen. Dennoch hat sich der Bestand praktisch verdoppelt, wobei inzwischen mehr als 2/3 der Delfine Nachzuchten sind.
Delfine aus Taiji haben nie ihren Weg nach EU-Europa gefunden – auch nicht über angebliche Zwischenstationen etc. In Taiji lebt nämlich eine andere Unterart der Großen Tümmler, welche auch ein Laie schon daran erkennen kann, dass sie mit zunehmendem Alter einen fleckigen Bauch bekommen.
In den Delfinarien des EEP (europäischen Erhaltungs-Zuchtprogramms) leben ausschließlich Große Tümmler der Art Tursiops Truncatus aus dem Golf von Mexiko welche um Kuba oder an der Küste von Florida künstennahes Flachwasser, Kanäle und Lagunen in kleinräumigen Revieren bewohnen.
Aber wie gesagt: Der letzte Wildfang wurde vor über 20 Jahren nach Westeuropa importiert. Lediglich Rumänien und Bulgarien haben vor etwa 10 Jahern noch einmal 3 Große Tümmler aus Wildfängen bekommen.
Zugegeben, in Haderwijk (NL) werden immer wieder wild geborene Tiere aufgenommen, allerdings nur dann, wenn sie gestrandet geborgen wurden und in freier Wildbahn nicht überlebensfähig sind. Allerdings handelt es sich dabei vorrangig um sogenannte kleine Tümmler, auch bekannt als Schweinswale. Und ja, auch ein Orca ("Morgan") war in letzter Zeit dabei, der sich als stark gehörgeschädigt entpuppte und daher nicht mehr ausgewildert werden konnte.
Übrigens:
Ric O'Barry hat sich in den letzten Jahren dadurch hervor getan, dass er Delfine mit Brandzeichen(!) versehen hat, und nach einer stümperhaft vorbereiteten und dementsprechend gescheiterten Ausweilderung rechtskräftig wegen Tierquälerei verurteilt wurde. – Ich halte den also nicht unbedingt für ein Vorbild …
@Sven: Es geht hier um die deutschen Delfinarien. Dort stammen nicht 90 Prozent der Delfine aus Taiji, wie du sagst, sondern 0 Prozent! Wer den Film The Cove gesehen hat, sollte sich auch mal die Darstellung von sachemoV ansehen:
oder meine Gegenüberstellung von Film und Buch "The Cove": http://www.meeresakrobaten.de/2010/10/die-rechnun…
Das beliebteste TV-Tier der Deutschen ist Flipper. In Wirklichkeit waren es mehrere "Flipper", die seinerzeit von Ric O'Barry für die Serie "trainiert" wurden. Und genau dieser Ric O'Barry macht heute gemeinsame Sache mit deutschen Delfinarienhassern.
O'Barry durfte seinerzeit unkritisiert im Rahmen einer Fernsehserie "Kohle" scheffeln und heute geht eben dieser O'Barry zusammen mit deutschen Delfinarienhassern modernste und wissenschaftlich geführte deutsche Zoos an.
Wie passt den das zusammen?
Rüdiger wenn man sich mit dem Thema Delfinarien nur ein bisschen auseinandersetzt, müsste auch der letzte Mensch verstanden haben warum Ric O'Barry seine Einstellung gegenüber Delfinarien so drastisch geändert hat. ich kann jeden Zweifler nur empfehlen den Film The Cove zu Deutsch Die Bucht (für die geizigen für lau auf YouTube) zu sehen. 90% der Delfine die wir in Delfinarien sehen kommen aus Taiji. Das hat nichts mit Delfinarienhassern zu tun, sondern mit Tierschutz. For the ozean Sven Deinen Text ein!
Sven,
ich denke, dass ich bezüglich deutscher Delfinarien gut, vielleicht sogar besser informiert bin als viele andere. In deutschen Delfinarien jedenfalls gibt es keine Delfine aus Taiji!
Wenn, wie Sie sagen, aber 90% aller Delfine, die wir in Delfinarien sehen können, aus Taiji stammen, dann intervenieren Sie doch bitte dort und ziehen Sie deutsche, delfin-haltende Tiergärten nicht in Ihre fragwürdige und unbewiesene – weil unbeweisbare – Verallgemeinerung mit hinein.
Was Ric angeht: Man kann A sagen und nachher feststellen, dass A falsch war und sein Handeln ändern. Das nennt man Intelligenz und Mut zur Konsequenz.
Dasselbe gilt für Izumi Ishii, frühere Delfinjäger und nun Delfinschützer.
Auf der anderen Seite kann man viel über die Delfine lernen, sie gar nin Freiheit sehen und trotzdem noch daran festhalten, dass Delfine in einem Becken glücklich sein können.
Oder man kann den florierenden Delfinhandel auf der Welt beobachten und trotzdem fest daran glauben, dass sein Lieblingsdelfinarium rein gar nichts mit diesem Business zu tun hat.