Delfine sind vielen Gefahren ausgesetzt. Das zeigt auch die aktuelle Meldung vom 17. März 2014: Dutzende Weißschnauzendelfine sind im Südwesten Neufundlands im Eis erstickt.
Laut Schätzungen des WWF und anderen Tierschutzorganisationen sterben pro Jahr 300.000 Meeressäuger in Netzen. Sie verenden als sogenannter Beifang elendig in den Maschen der Fischereiindustrie.
Gefahrenstellen im Atlantik und Pazifik
Forscher aus den USA, Dänemark und Großbritannien haben nun herausgefunden, in welchen Gebieten Wale, Delfine und andere Meerestiere besonders durch Beifang gefährdet sind. Für die Meeressäugetiere kam dabei heraus, dass sie oft an der südamerikanischen Atlantikküste und im östlichen Pazifik Beifang-Opfer werden.
Zu ihren Ergebnissen kamen die Wissenschaftler, nachdem sie über 250 Studien ausgewertet haben, die zwischen 1990 und 2008 veröffentlicht wurden.
Am gefährlichsten ist die Treibnetzfischerei
Vor allem die Treibnetzfischerei, die in den USA und in Europa verboten ist, macht den Tieren zu schaffen. Es werden bei dieser Fischfangmethode kilometerlange Netze ausgelegt, in denen sich Delfine und Wale verheddern. Die Tiere können zum Luftholen nicht mehr auftauchen und ersticken.
Bei anderen Fischereimethoden weniger Opfer
In der Studie von Rebecca Lewison und ihren Kollegen kann man lesen, dass es bei der Langleinenfischerei weniger Beifang-Opfer gibt. Bei dieser Fangmethode werden viele Köderschnüre an einer langen Leine befestigt. Noch weniger Beifang unter den Walen und Delfinen gab es bei der Schleppnetzfischerei, bei der Schiffe Netze durch die Tiefsee ziehen.
Es fehlen noch viele Daten
Wahrscheinlich gibt es noch viel mehr Gefahrenzonen als in den über 250 Studien erfasst wurden, geben die Forscher zu bedenken. So fehlen wichtige Daten aus Südostasien und dem westlichen Pazifik nahe Japan, China und den Philippinen.
(Quellen: Wo besonders viele Tiere durch Fischerei sterben/DIE WELT, Wikipedia/Beifang und Dozens of white-beaked dolphins dead after being trapped in ice off Newfoundland)
Noch mehr über Bedrohungen für Delfine erfährst du hier.