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Schnabelwal taucht am tiefsten


Der Cuvier-Schnabelwal ist der Meister im Tiefseetauchen.

Schnabelwale (Illustration: Jörg Mazur)

Schnabelwale (Illustration: Jörg Mazur)

Auf der Illustration von Jörg Mazur sieht man alle Schnabelwale, die es gibt. Den Cuvier-Schnabelwal findest du in der untersten Reihe in der Mitte.

Mithilfe von Sendern konnten Forscher nun herausfinden, dass er bis zu 2.992 Meter tief tauchen und 140 Minuten ohne Luft zu holen unter Wasser bleiben kann.

Nachtrag Oktober 2020: Nach neusten Forschungen können Cuvier-Schnabelwale bis in 3.000 Meter Tiefe und bis zu vier Stunden lang ununterbrochen tauchen.

Auch der Pottwal ist ein Tieftaucher

Bisher galt der Pottwal als der Spitzenreiter unter den Wal-Tauchern. Manche Männchen stoßen bis in extreme Tiefen über 1.000 Meter vor; ein Sonar ortete einen Pottwal in 2.500 Meter Tiefe, und es gibt sogar (unbewiesene) Anzeichen dafür, dass manchmal Tiefen von mehr als 3.000 Meter erreicht werden.

Daten von über 6.000 Tauchgängen erfasst

Gregory Schorr vom Cascadia Research Collective in Olympia hatte mit seinen Kollegen acht Cuvier-Schnabelwale vor der Küste Kaliforniens mit Sendern ausgestattet. Dabei wurden Daten von mehr als 6.000 Tauchgängen erfasst und ausgewertet.

Im Gegensatz zu Pottwalen und tief tauchenden See-Elefanten dauerten die Pausen zwischen den Tauchgängen bei den Schnabelwalen nur wenige Minuten.

Menschliche Einflüsse

Allerdings könnte das extreme Tauchverhalten der Schnabelwale auch mit militärischen Manövern, die während der Beobachtungszeit vor der kalifornischen Küste stattfanden, zusammenhängen. Zwei Drittel aller in Folge militärischen Sonareinsatzes gestrandeten Wale seien Cuvier-Schnabelwale, erklärte Schorr.
(Quellen: Wal stellt neuen Rekord auf und Wikipedia)

In der Schnabelwal-Systematik der MEERESAKROBATEN kannst du jedes einzelne Tier anklicken und das Bild vergrößern.

Steckbrief des Cuvier-Schnabelwals

Größe: 5,00 bis 7,50 Meter
Gewicht: 2.000 bis 3.000 Kilogramm
Nahrung: Tiefseekalmare und -fische
Vorkommen: Weltweit küstenfern in allen tiefen Gewässern mit Ausnahme der Polarregionen. Häufige Strandungen: NW-Atlantik: Massachusetts, Rhode-Island; Europa: Westseite Schottlands, Englands und Irlands sowie franz. Mittelmeerküste; vor Hawaii ortstreue Population
Bestand: keine Angaben
Tauchtiefe und Tauchdauer: bis fast 3.000 Meter, bis 140 Minuten

* Der Cuvier-Schnabelwal (Ziphius cavirostris) ist sehr lang und kräftig gebaut.
* Ausgewachsene Männchen haben einen weißen Kopf.
* Am Unterkiefer sind auch bei geschlossenem Maul zwei konische, 4 bis 6 cm lange Zähne sichtbar.
* Die Brustflossen des Tieres sind recht klein. Jungtiere sind einheitlich hellgrau bis hellbraun.
* Sehr alte Tiere sind gelegentlich ganz weiß.
* Die Haut der Männchen weist Narben von Dominanzkämpfen auf.

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