Weniger als ein Fünftel der angekündigten Demonstranten hatte sich heute vor dem Tiergarten Nürnberg eingefunden, um sich an der weltweit stattfindenden Aktion „Empty the Tanks“, die sich gegen die Delfinhaltung wendet, zu beteiligen. (Quelle nordbayern.de, Stand 13 Uhr)
Die etwa vier Dutzend Männer und Frauen legten Grabsteine aus Pappe auf den Boden und stellten Grablichter auf.
Delfinariengegner beziehen sich auf die Vergangenheit
Schon lange gab es keine Todesfälle mehr im Nürnberger Delfinarium, und Duisburg hat eine hohe Erfolgsquote bei den neugeborenen Großen Tümmlern zu verzeichnen. Warum also Grabsteine ausgelegt wurden, ist mir schleierhaft. Aber im Tierschutz wird hin und wieder gerne dramatisiert. Außerdem wenden sich Delfinariengegner gerne der Vergangenheit zu, wie ich schon oft bei Diskussionen feststellen konnte.
Ebenso wie bei anderen Zootieren war auch bei Delfinen die Anfangssterblichkeit recht hoch. Doch inzwischen kann man von einer erfolgreichen europäischen Nachzucht sprechen. Wildfänge sind in Nürnberg und Duisburg bereits seit etwa 20 Jahren tabu.
Machtlos gegen eigentliches Delfin-Leid
Da man für die 300.000 (!) anonymen Delfine, die jährlich in Fischernetzen ersticken, die unzähligen Tiere, die in immer mehr mit Umweltgiften belasteten und lauten Ozeanen ihr Leben lassen müssen oder die vielen Tausend Meeressäuger, die in manchen Ländern immer noch gejagt und geschlachtet werden, offenbar keine spektakulären Protest-Aktionen organisieren kann, wenden sich sogenannte Delfinschützer eben den beiden unter wissenschaftlicher Führung stehenden Delfinarien in Deutschland zu. Meiner Meinung nach dienen ihre Demonstrationen vor allem dazu, den Frust über ihre Machtlosigkeit in Bezug auf eigentliches Delfin-Leid abzulassen.
Moby, Dolly, Donna & Co. tragen meiner Meinung nach ein großes Stück dazu bei, dass die menschgemachte Problematik in den Weltmeeren bekannt gemacht und entschärft wird. Doch das wollen Pappen schwingende und ewig an der Vergangenheit klebende „Delfinschützer“ leider nicht wahrhaben.
Dieser Meinung bin ich auch!!!
Tierschutz gut und recht, aber diese „Tierschützer“ interessiert es nicht was nach der Schliessung eines Zoos/ Delfinariums passiert. Das diese Tiere verkauft werden und in andere Zoos gebracht werden, was Stress für die Tiere bedeutet blenden die Tierschützer aus.
Sowas sind für mich keine Tierschützer.
Tierschutz heisst auch nachdenken und das kleinere Übel zu wählen. Was meiner Meinung nach, der Verbleib, der Tiere im Zoo ist.
Dazu muss ich noch sagen, wurde die Lagune sehr schön und gross gestaltet, auf jedenfall besser als zuvor.