Zu Lebzeiten und sogar nachdem sie gestorben sind, sorgen Wale für die richtige „Mischung“ im Meer. Sie befördern Nährstoffe von oben nach unten sowie von unten nach oben – wie eine Pumpe.
Viele Groß-Wale tauchen in die Tiefe, um dort zu fressen. Zurück an der Wasseroberfläche scheiden sie Fäkalien aus. Von diesen ernähren sich zahlreiche Organismen.
Doch auch ein toter Wal ist für viele Organismen äußerst wertvoll. Er dient ihnen als Nahrung. Außerdem bindet der Kadaver viel Kohlendioxid. Wale sind also äußerst wichtig für das Ökosystem Meer.
Der Biologe Joe Roman und seine Kollegen vermuten, dass der überdimensionierte Walfang in den vergangenen Jahrhunderten längst Lücken in die Nahrungskette Meer gerissen hat. 66 bis 90 Prozent des Walbestands ging zurück. Die Versauerung und die Erwärmung tun ihr Übriges, um die Struktur und die Funktion der Ozeane zu verändern.
Roman vermutet, dass durch den Walfang nicht nur die großen Meeressäuger, sondern auch wirbellose Tiere verschwunden sind, die noch gar nicht entdeckt waren.
(Quelle: natur.de)