Der WWF berichtet auf seiner Website über moderne Überwachungsmöglichkeiten von bedrohten Tieren oder ausufernden Fischereitechniken.
Derzeit umkreisen über 1.000 Satelliten die Erde. Es werden immer größere Mengen von Daten erstellt und erfasst, jeder Zentimeter der Erde kann exakt vermessen werden.
Fernerkundung
Remote Sensing, die Fernerkundung, ist heute unverzichtbar im Naturschutz geworden. „Es ist so, als hätten wir auf einmal Superkräfte bekommen“, sagt Jonathan Hoekstra, Wissenschaftschef beim WWF. Er leitet das Conservation Science Programm und forscht mit über 400 Spezialisten nach neuen Möglichkeiten für den Umweltschutz. „Wir können ganze Ökosysteme überblicken – fast in Echtzeit. Wir erstellen komplexe Karten und Modelle. Satelliten vermessen die ganze Welt, über Telefone und Computer sind alle Daten auf dem gesamten Planeten abrufbar. Das ist eine Revolution.“
Quantensprung für den Umweltschutz
Im Jahr 2012 präsentierte der WWF eine Software zur besseren Überwachung der Fischerei. Die Idee dahinter ist denkbar einfach: Schiffe sind dazu verpflichtet, Kurs, Namen, Geschwindigkeit und Position bekannt zu geben. Diese Automatische Identifizierung (AIS) wird über Satellit übertragen und dient der Sicherheit auf Hoher See.
In Zusammenarbeit mit dem Technologie-Dienstleister „Navama“ kann der WWF diese Daten auswerten. Die AIS-WWF-Datenbank umfasst aktuell über 27.000 Fischereischiffe. „Wir können beobachten, was auf See tatsächlich passiert. Wir sehen, welchen Kurs sie haben, wo sie anlanden und ob Schutzgebiete missachtet werden“, sagt Alfred Schumm vom WWF Zentrum für Meeresschutz in Hamburg.
Schumm sieht in der Software einen Quantensprung für den Umweltschutz. „Schärfere Kontrollen sind unbedingt notwendig im Kampf gegen die Überfischung der Meere.“
(Quelle und weitere Informationen über „Hightech für die Natur“ auf der Website des WWF)