Bei den zurzeit recht kühlen Temperaturen zieht man sich gerne wärmende Socken an. Sie können aus Schafwolle oder Baumwolle oder aber auch aus synthetischem Material gestrickt sein.
Doch wer kommt schon auf die Idee, Netz-Socken herzustellen? Netz-Strümpfe kennen wir ja schon, aber Socken? Im Gegensatz zu Netz-Strümpfen bestehen Netz-Socken tatsächlich aus Fischernetzen. Und zwar aus solchen, die sich aus ihren Verankerungen losgerissen haben und nicht mehr eingeholt werden konnten.
Diese sogenannten Geisternetze treiben im Meer und stellen eine große Gefahr für die Meeresbewohner dar. Fische, Schweinswale, Delfine, Schildkröten, Seevögel usw. können sich in ihnen verfangen und darin ertrinken bzw. ersticken.
WWF sammelt Geisternetze ein
Der WWF sammelt seit einigen Jahren diese Geisternetze ein. „Geisternetze sind leider gar nicht selten. Allein in die Ostsee gelangen jährlich bis zu 10.000 herrenlose Netzteile, weil sie sich im Sturm losreißen oder von Fischerbooten verloren gehen“, schreibt der WWF auf seiner Kinderseite Young Panda. Da sie aus Plastik bestehen, verrotten sie nicht wie z.B. Baumwollnetze. Seit 2011 haben die Mitarbeiter des WWF sowie Fischkutterbesatzungen aus der Ostsee bereits 27 Tonnen Geisternetze geborgen.
Laut Florian Hoffmann vom WWF sollen die Netze recycelt werden: „In Chile entstehen aus ihnen Skateboards und aus alten Nordseenetzen werden Socken produziert.“
(Quelle: WWF/Young Panda)