Heute beginnt in Taiji/Japan offiziell die Delfin-Fangsaison 2014/2015 (siehe MEERESAKROBATEN-Beitrag vom 24. August 2014). Auf den Färöer Inseln, die im Nordatlantik zwischen Norwegen, Großbritannien und Island liegen, wird das ganze Jahr über Jagd auf Grindwale gemacht.
Auf den Färöer Inseln sind vorgestern 33 Grindwale getötet worden. Selbst Aktivisten von Sea Shepherd konnten dies nicht verhindern. 14 von ihnen wurden festgenommen, als sie die bei der Insel Sandoy stattgefundene Jagd auf die Grindwale stoppen wollten. Sie sind – laut einer Meldung von Sea Shepherd – inzwischen wieder freigelassen worden.
Laut blick.ch sind 77 Prozent der Färinger für die Beibehaltung der bei ihnen als Tradition geltenden Grindwal-Jagd.
Das Fleisch der zu den Delfinen zählenden Tiere wird aber nur noch von wenigen Einwohnern gegessen. Im nächsten Jahr soll eine Verschärfung der Jagd-Richtlinien wirken. Kenner der Färöer Inseln gehen davon aus, dass damit die „Tradition“ sukzessive aufgegeben wird.
Sieht man sich die Fangzahlen zwischen 1991 und 2011 an, so fällt die Fangquote jedes Jahr anders aus. Wurden 1992 beispielsweise 1.572 Grindwale getötet, so fiel 2008 kein einziges Tier den Jägern zum Opfer (Quelle: ASCOBANS).
Lesetipps zum Thema
* SOS – Färöer Inseln (mit Vorschlägen, wie man aktiv werden kann)
* Grindwale: Die Fangrate sinkt von Jahr zu Jahr
* Junge Frauen essen fast kein Grindwalfleisch mehr
* Walfang und Walbeobachtung auf den Färöer Inseln
* Auf Augenhöhe miteinander reden
* Diplomatische Einflussnahme statt aktionistische Projekte
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