Zur Zeit findet in Slowenien die 65. IWC-Tagung statt. Die Internationale Walfang-Kommission diskutiert mit Delegierten aus der ganzen Welt über den Walfang und den Schutz der Meeressäuger (Delfine und andere kleine Zahnwale sind hiervon leider ausgeschlossen …).
Auch die WDC – Whale and Dolphin Conservation – ist vor Ort. Sie hat leider vergeblich versucht zu verhindern, dass Grönland neue Walfang-Quoten zugestanden bekommt, nachdem offengelegt wurde, dass der Walfang dort nicht – wie vorgeschrieben – nur der Ernährung der Einheimischen dient, sondern das Fleisch auch an Touristen verkauft wird. Siehe dazu den MEERESAKROBATEN-Beitrag von gestern.
Im August und September 2014 waren Mitarbeiter der WDC in Grönland und konnten selbst beobachten, dass das Fleisch von Buckel-, Finn-, Zwerg- und Narwalen an Touristen verkauft wurde. Auf einem Fischmarkt für Grönländer wurde das Fleisch von Blau-, Sei- und Pottwalen – neben Grönländisch und Dänisch – auch auf Englisch deklariert.
Walfleisch wird als Delikatesse angeboten
Grönland wird von 57.000 Menschen bewohnt. Dazu kommen jährlich 65.000 Touristen! Das Walfleisch wird den Gästen als Delikatesse angeboten. Touristik-Zentren erwägen nun sogar, Touren zu vermitteln, auf denen die Touristen miterleben können, wie Einheimische Wale fangen …
Chris Butler-Stroud, Sprecher der WDC fordert, dass nur Wale für den Eigengebrauch gefangen werden dürfen und nicht dafür, um Touristen das Fleisch schmackhaft zu machen und einen neuen Erwerbszweig zu öffnen.
(Quelle: WDC)