Berichte

Delfine an der kroatischen Küste


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Status der Delfine von Losinj

Seit 1987 erforscht das Adriatische Delfinprojekt das Gebiet um diese Inseln.

Bilder von den Rückenflossen dienen der Identifizierung (Foto: Gerhard Clemenz)

Bilder von den Rückenflossen dienen der Identifizierung
(Foto: Gerhard Clemenz)

In dieser Zeit haben die Mitarbeiter sich in vergleichenden Studien über Hautkrankheiten von Großen Tümmlern mit den Wissenschaftlern der Moray Firth/Schottland (hier gibt es ebenfalls ortstreue Delfine) ausgetauscht. Außerdem gibt es Kooperationen mit Forschern im gesamten Mittelmeerraum, um Hautproben der Delfine für genetische Studien zu vergleichen.

Die generellen Untersuchungsmethoden beinhalten extensive Foto-Identifikation, Proben von Akustikaufnahmen, Proben von gestrandeten Tieren, die dazu beitragen können, die Nutzung des Lebensraums der Delfine, ihre Populationsdynamik und Strukturen zu erforschen. Andere Gebiete beinhalten Delfin- und Fischereiinteraktionen und die Auswertung der Charakteristiken des vorgeschlagenen Meeresschutzgebietes.

Foto-Identifikation

Um einzelne Tiere identifizieren zu können, werden von natürlichen Langzeitmarkierungen und speziellen Mustern, die an den Rückenflossen der Delfine sichtbar sind, Fotos gemacht.

Diese Einkerbungen und Narben entstehen auf natürliche Weise durch das Sozialverhalten der Tiere und sind wie individuelle Fingerabdrücke des Menschen.

Eine Fotografie, die auf dem Meer von den Tieren gemacht wurde, wird dann im vorhandenen Katalog mit anderen Bildern von Delfinen verglichen, um ein zugehöriges Bild (Match) zu finden.

160 Delfine sind namentlich bekannt

Momentan beinhaltet der Katalog für die Losinj-Delfine über 160 Individuen, die alle Namen erhalten haben, um besser unterschieden und erkannt zu werden. Andere Informationen wie Gruppengröße, Anzahl der Kälber und Sichtungsorte und damit verbundene Umweltfaktoren werden während dieser systematischen Rückenflossenidentifikations-Proben auf dem Meer gesammelt.

Viele dieser Informationen können in ein geografisches Informationssystem (GIS) übertragen werden. Sie erlauben uns Daten wie Tiefe, Strömung und Steilheit der Gegend einzusetzen und geben uns im Gegenzug auch Informationen über Vorkommen, Platztreue, Populationsgröße, Reproduktionsraten und soziale Struktur. Anhand der Daten kann man außerdem genau die Gebiete erkennen, die für die Delfine von besonderer Bedeutung sind, wie Nahrungs- und Rückzugsgebiete.

Schließlich können monatliche und jährliche Vergleiche der Populationsgröße herangezogen werden, um den Status der Population, z.B. ob sie ab- oder zunimmt, zu bestimmen.

Die Narben an den Rückenflossen verändern sich mit der Zeit. Deshalb ist eine regelmäßige Foto-Identifikation notwendig. Allerdings basiert die Wiedererkennung auf Fotos hauptsächlich auf den eher permanenten Einkerbungen und Narben, die man an der Rückseite der Rückenflosse sieht. → Seite 3

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