Großwale unterhalten sich innerhalb tiefer Frequenzen. Blauwale singen normalerweise bei 15–20 Hertz, Finnwale bei 20 Hertz.
Doch von einem Wal-Individuum ist bekannt, dass es aus der Reihe tanzt und seine Rufe mit 52 Schwingungen pro Sekunde durch die Meere schickt. Das Tier wird deshalb auch 52-Hertz-Wal genannt. Kein Wunder, dass der Wal keine Antwort von Artgenossen erhält. Doch unerhört verhallen seine Rufe nicht.
In den 1990er-Jahren entdeckt
Anfang der 1990er-Jahre wurde der Gesang des „52-Hertz-Wals“ vom Sonar der Marine aufgefangen. 2004 erhielt der Wal dann sogar einen eigenen Artikel in der New York Times. Er wurde fortan der einsamste Wal der Welt genannt. Doch gesehen hat ihn noch niemand. Manche vermuten, es handele sich um eine Kreuzung zwischen Blau- und Finnwal oder um ein behindertes Tier.
Jahr für Jahr werden die Rufe des Wals an der Küste Kaliforniens registriert.
Dem einsamen Wal auf der Spur
Doch nun soll das Geheimnis um den Einzelgänger gelüftet werden. Zwei Dokumentarfilmer und ein elfköpfiges Forscherteam wollen den Wal aufspüren.
Um die enormen Kosten, die eine Expedition schluckt, begleichen zu können, haben die beiden Dokumentarfilmer Adrian Grenier und Josh Zeman eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Das ist eine Geldbeschaffungsmethode, bei der Internetnutzer aufgerufen werden, ein Projekt finanziell zu unterstützen.
Crowdfunding-Kampagne
Eine Aktion ist durch eine Mindestkapitalmenge gekennzeichnet, die durch die Masse fremdfinanziert sein muss, bevor die Aktion startet. Im Verhältnis zur Mindestkapitalmenge leistet jedes Mitglied der Masse (Crowdfunder) nur einen geringen finanziellen Anteil. Für diese Leistung erhält der Crowdfunder eine Gegenleistung, die verschiedene Formen annehmen kann (z. B. Rechte, Geld, Sachleistungen), aber stets einen monetarisierbaren Wert hat. Darüber hinaus kann die Gegenleistung einen ideellen oder altruistischen Wert besitzen. (Quelle: Wikipedia)
Adrian Grenier und Josh Zeman benötigen mindestens 300.000 US-Dollar, um die Aktion in Angriff nehmen zu können. Sie werben für ihr Vorhaben auf kickstarter.com.
Expedition vor Kaliforniens Küste
Auf der Suche nach dem Wal will das Forscher-Team auch die Lärmverschmutzung des Meeres untersuchen.
20 Tage soll die Expedition dauern und von der kalifornischen Küste aus 400 Meilen in den offenen Ozean führen.
Irgendwie verrückt die Idee, aber auch sympathisch …
(Quelle: 20min.ch)