Vor genau fünf Jahren explodierte die Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Umweltschützer befürchten Langzeitschäden.
Elf Arbeiter starben bei dem Unglück, monatelang strömte ein schmutziges Gemisch aus Erdöl und Methan in den Ozean. Offenbar sind rund 500 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen, bevor am 16. Juli 2010 die Quelle des Ölaustritts in eineinhalb Kilometern Tiefe verschlossen werden konnte.
Der Ölkonzern BP, der für die Katastrophe zur Verantwortung gezogen wurde, teilt mit, dass sich die Golfregion von den Schäden größtenteils erholt habe.
Zusammenhänge sind schwierig nachzuweisen
Der Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA liegen Berichte vor, die bei den Delfinen eine bis zum Fünffachen gesteigerte Sterblichkeit verzeichnen. Die Sterblichkeitsrate würde inzwischen wieder sinken.
Doch ein direkter Zusammenhang mit der Ölkatastrophe ist ebenso wenig nachgewiesen wie beim Einbruch von Schildkröten- und Vogelpopulationen.
Auffallend ist, dass Fische immer wieder merkwürdige Verletzungen und Öl in inneren Organen aufweisen.
Offenbar boomt der Tourismus in der Katastrophenregion wieder. Die vielen Millionen Liter Öl sowie Spuren der giftigen Dispersionsmittel, die vor fünf Jahren ausgebracht wurden, um das Öl zum Sinken zu bringen, bleiben für Urlauber unsichtbar …
(Quelle: Augsburger Allgemeine)
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