Wie die Saarbrücker Zeitung am 3. August 2015 berichtet, will die Bundesregierung den Fischfang in Nord- und Ostsee in Zukunft einschränken. Damit soll ein besserer Schutz für Schweinswale, Robben und bestimmte Fischarten erreicht werden.
Weniger Stellnetz- und Schleppnetzfischerei
Konkret sollen folgende Gebiete besser geschützt werden: „Teilgebiete“ des Sylter Außenriffs und des Borkumer Riffgrundes. Geplant sind hier Beschränkungen für die Stellnetz- und Schleppnetzfischerei. In einigen Regionen soll sogar ein totales Fischereiverbot ausgesprochen werden. Ein Entwurf hierzu soll demnächst vorgestellt werden.
U.a. GREENPEACE hat sich für den Schutz der beiden 5.000 und 600 Quadratkilometer großen Nordsee-Riffe (mit Steinen durchzogene Sandbänke) bei Sylt und vor Borkum stark gemacht. Denn hier ist die Artenvielfalt besonders groß – aber auch das Interesse der Fangflotten.
Bisher nur Schutz auf dem Papier
„Schutzgebiete nur auf dem Papier“ reichen nicht aus. Die Umweltschutzorganisation sowie die EU drängen auf eine Umsetzung und vor allem Überwachung der erabeiteten Richtlinien.
Gefährdung durch Beifang
Man geht davon aus, dass in der Nordsee 300.000 Schweinswale leben. 50.000 davon ziehen durch den deutschen Teil der Nordsee.
In der Ostsee wurden nur noch etwa 2.000 Schweinswale gezählt. Auch hier soll es Fischfang-Beschränkungen geben. Doch die Debatten hierzu sind noch nicht abgeschlossen, so die Saarbrücker Zeitung.
Viele Schweinswale und Robben werden in Stell- und Schleppnetzen verletzt oder verenden als Beifang.
(Quelle: Saarbrücker Zeitung)