Bereits jetzt finden Testwettbewerbe im Segeln für die 2016 in Brasilien stattfindenden Olympischen Spiele statt. Doch während die Segler in der Guanabara-Bucht ihre Höchstform zeigen, geht es den dort lebenden Delfinen sehr schlecht.
Wie José Lailson Brito von der Universität in Rio de Janeiro berichtet, gab es 1970 noch 800 Amazonas-Delfine in diesem Gebiet. Heute werden nur noch 36 Tiere gezählt. Und diese sind vor allem mit Industriegiften belastet. Das Wasser in der Bucht ist offenbar sehr dreckig. Eine weitere Gefahr stellt der zunehmende Schiffsverkehr dar.
Schwere Umweltschäden
Die Stadtverwaltung von Rio kämpft mit milliardenschwerer, internationaler Unterstützung um die Behebung von schweren Umweltschäden; jahrzehntelang waren Abwässer der Metropole ungeklärt in die Bucht geleitet worden.
Jede Menge Öl fließt in die Bucht
Der Fischfang der verbliebenen fünf Fischerkolonien in der Bucht ging auf etwa 13 Tonnen pro Tag (2004) zurück. Dem stehen ein Ölzufluss von ca. 7 Tonnen pro Tag aus 16 Öl-Terminals, 12 Werften und rund 6.000 Industriebetrieben bei täglich ca. 340 Tonnen an organischen Abfällen entgegen, von denen erst etwa ein Viertel angemessen behandelt wird.
In den 16 Gemeinden des hydrografischen Einzugsgebietes leben knapp 10 Millionen Menschen. 35 kleine Flüsse münden in die Bucht.
Olympisches Komitee kündigt eigene Wasseranalysen an
Der Gouverneur des Staates Rio de Janeiro, Luiz Fernando Pezão, behauptet, dass die Wasserqualität in der Lagune in Ordnung sei. Das Internationale Olympische Komitee und mehrere Sportverbände haben jedoch eigene Wasseranalysen angekündigt, nachdem einige Sportler während des Trainings über Übelkeit geklagt hatten.
(Quellen: Delfine im Olympia-Segelrevier von Rio schwer belastet und Wikipedia)