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Die Großen Tümmler im Loro Parque


Themen:

Delfine schwimmen in sieben Millionen Liter Meerwasser

Das Wasser, in dem die Tiere schwimmen, wird direkt vom Atlantik hochgepumpt. Vorher muss es natürlich gereinigt werden, weil der Atlantik nicht so sauber ist, dass er die Normen für die tiergerechte Haltung erfüllen würde.

Große Tümmler im Loro Parque (Foto: Philipp Kroiß)

Große Tümmler im Loro Parque
(Foto: Philipp J. Kroiß)

Das macht die Becken im Loro Parque zu denen mit der besten Wasserqualität der ganzen Insel. Die sieben Millionen Liter werden direkt aus dem Meer gepumpt, mehrmals am Tag durch spezielle Filteranlagen gereinigt und wieder in den Atlantik zurückgeleitet.

So können die Tiere jederzeit in sauberem Wasser bester Qualität spielen oder sonst wie interagieren.

Becken

Das Beckensystem besteht aus zwei großen Becken und drei kleineren sowie den Schleusen dazwischen. Die Tiere haben zu allen Becken Zugang und verfügen so über sieben Millionen Liter Wasser.

Etwas ganz Besonderes ist das „Mutter-Kind-Becken“, das allerdings nicht nur für diesen Zweck gebaut wurde. Es hat einen Boden, der sich bei Bedarf herauffahren lässt.

So ist stufenlos eine Regelung der Beckentiefe von 4,30 m bis 0 m möglich. (Die übrigen Becken haben eine Tiefe von über fünf Metern.)

Nötig wird das Hochfahren etwa bei medizinischen Untersuchungen. Man kann ein Tier schnell, ohne es greifen zu müssen, zur Wasseroberfläche bringen – so auch ein neugeborenes Kalb, das nicht rechtzeitig zum Atmen hochkommt.

Die Tiere sind an das Geräusch der Motoren, die den Boden antreiben, gewöhnt und es stört sie überhaupt nicht. Auch sind sie an die Bodenniveauänderungen gewöhnt, die ein eventuelles Herauffahren des Bodens mit sich bringt.

Für moderne Einrichtungen sind solche Becken heute üblich und teilweise auch vorgeschrieben oder zumindest empfohlen. Zudem ist es ein Ersatzbecken für die Show, wenn das andere Becken gerade gewartet wird, was man natürlich sinnvollerweise hin und wieder auch tut.

Loro Parque – vielfach ausgezeichnet

Der Loro Parque wurde als touristisches Ziel und die Stiftung als wichtiger Akteur im internationalen Tier- und Artenschutz bereits vielfach, sowohl national als auch international, ausgezeichnet.

All die vielen Preise lassen sich kaum aufzählen, aber besonders hervorzuheben ist die Auszeichnung durch TripAdvisor, das größte Reiseportal im Internet, das aufgrund der Gästebewertungen den Loro Parque als den besten Zoo, die Nr. 1, in Europa und den zweitbesten Zoo weltweit ernannt hat.

2 Kommentare

  1. Was die Freiwilligkeit bei der Teilnahme an den „Shows“ angeht:

    Die Anlage in LoroParque ist so gebaut, dass die Delfine aus ihren (für Besucher normalerweise nicht zugänglichen*) Ruhebecken aktiv durch einen Tunnel (mit Luft über dem Wasserspiegel) unter der Tribüne in das Showbecken schwimmen müssen, um an der Präsentation teilzunehmen. Tun sie das nicht, werden sie auch nicht weiter behelligt.

    Das führt dazu dass die Zahl der teilnehmenden Tiere sichtbar schwankt (3 – 7) je nach Wetter, Lust und Laune. Ebenso ist es nicht ungewöhnlich, dass während der Vorstellung noch ein Delfin dazu kommt, oder die Präsentation vorzeitig verlässt.

    Hier noch von irgendeinem Zwang zu sprechen, ist schon reichlich weit hergeholt. – Obwohl: Die Delfintrainer stehen da schon ganz schön unter Druck, ihre Stars jedes mal aufs neue zu motivieren. ;-)

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    * wird nur bei den geführten „Behind the scenes“-Touren gezeigt

    geschrieben von Norbert
  2. Danke für diesen interessanten Artikel! Besonders pfiffig finde ich die Idee, den Delfinen beizubringen, Fremdkörper im Delfinarium zu suchen und bei den Tierpflegern gege Fische einzutauschen. Das reduziert die Gefahr, dass versehentlich was verschluckt wird und gleichzeitig räumen die Tümmler damit selbst ihre „Wohnung“ auf.
    Spannend auch die Sache mit den Glückshormonen, die bei den Tieren nachgewiesen wurden, wenn sie mit den Trainern spielen. Für mich ein Beweis dafür, dass die Tiere – wenn man es richtig macht – die Trainingseinheiten nicht als „Zwang“ oder „Stress“ empfinden, sondern richtig Spaß dran haben.

    geschrieben von Oliver

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