Laut einer Studie der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) gibt es kaum Nachwuchs bei den Delfinen in der stark durch das Deepwater-Horizon-Unglück mit Öl verschmutzten Barataria-Bucht in Louisiana/Golf von Mexiko.
Fünf Jahre lang wurden die dort lebenden Delfine beobachtet und untersucht.
2011 wurden bei kurzzeitig eingefangenen Delfinen häufig Lungenkrankheiten und Nebennierenfunktionsstörungen festgestellt.
Außerdem wird in der Studie mitgeteilt, dass von den untersuchten trächtigen Delfinen nur 20 Prozent ein lebensfähiges Jungtier zur Welt brachten. Im Vergleich dazu waren von den untersuchten trächtigen Delfinen in der Sarasota Bay, die nicht vom Öl-Unfall betroffen waren, 83 Prozent der geborenen Jungtiere lebensfähig.
Die Wissenschaftler haben außerdem festgestellt, dass von den Tieren, die 2011 untersucht wurden, danach nur 86,8 Prozent in jedem Folgejahr noch lebten. In der Vergleichsgruppe waren es 95 Prozent.
Die schlechte Reproduktionszahl und die Sterberate wegen Krankheiten gefährdet den Delfin-Bestand in der Barataria-Bucht auf lange Sicht.
Alle Ergebnisse der Studie findet ihr unter Reproductive outcome and survival of common bottlenose dolphins sampled in Barataria Bay, Louisiana, USA, following the Deepwater Horizon oil spill
(Quelle: NOAA Fisheries)
Lesetipps
* Katastrophale Entwicklung bei den Küsten-Delfinen
* Erster toter Delfin wird untersucht
* Öl-Katastrophe fordert erste Delfin-Opfer