Das schöne Wetter im letzten Jahr hat sehr viele Besucher in den Nürnberger Tiergarten gelockt.
1.124.737 Besucher waren es, wie die Redakteurin Ute Wolf in ihrem Tiergarten-Blog schreibt, und damit 52.984 mehr als 2014. Selbst der Fünf-Jahres-Schnitt (1.074.000) wurde um 60.905 überschritten.
Delfinariengegner werden Lügen gestraft
Auch ich freue mich riesig über dieses Ergebnis. Alle Zoogegner werden damit Lügen gestraft, die ihre unhaltbaren Argumente und schon sehr abgenutzten Phrasen speziell gegen den Nürnberger Tiergarten immer dann lostreten, wenn es wegen schlechten Wetters auch ab und zu mal ein etwas besucherschwächeres Jahr gibt.
Es liegt dann eben nicht daran, dass die Leute den Tiergarten „boykottieren“, weil sie womöglich etwas gegen die Zootierhaltung oder vor allem gegen die Delfin-Lagune hätten. Sondern es ist eben so, dass Einrichtungen unter freiem Himmel vom Wetter abhängen, was die Besucherzahlen angeht.
Das gute Ergebnis freut mich auch aus einem anderen Grund sehr. Das Internet, das immer größeren Einfluss auf die Menschen ausübt und manchen Nutzer zum Stubenhocker macht, konnte auch 2015 nicht die Besucherzahl schmälern.
Tolle Erlebnisse auch bei Regen
Mir selbst ist das Wetter übrigens vollkommen schnuppe. Falls es mal einen Regenschauer gibt oder es etwas zu kalt wird, dann kann man sich im Manatihaus wunderbar aufwärmen und dabei noch die herrliche Pflanzen- und Tierwelt Südamerikas bewundern.
Auch im „Blauen Salon“ ist es trocken. Von dort aus sieht man die Seekühe, Delfine und Seelöwen ganz nah, denn oft streifen sie direkt an den großen Panoramascheiben entlang.
Oder aber ich statte Nao einen Besuch ab. Der kleine Roboter ist das Maskottchen der Bionik-Ausstellung im Naturkundehaus gleich links vom Tiergarten-Eingang.
Da hier die Verteilung von Flyern angesprochen wurde:
Ist es überhaupt zulässig, direkt vor einem Tiergarten Flyer zu verteilen, die gegen den Besuch der Einrichtung werben? Ich meine, immerhin gibt es ja das Hausrecht des Tiergartens und solche Aktionen sind ja auch rufschädigend und führen ggf. auch zu finanziellen Einbußen.
Andererseits denke ich: wer generell gegen die Delfinhaltung ist, wird den Tierpark sowieso nicht besuchen – und wer extra wegen den Delfinen (oder anderen Tieren) von weit her angereist ist, wird seinen Entschluss, die Tiere sehen zu wollen, auch nicht dadurch revidieren, weil er am Eingang einen Flyer in die Hand gedrückt bekommt, der dazu aufruft, wieder nach Hause zu fahren.
Davon abgesehen:
Nicht nur die Besucherzahl (Quantität) ist wichtig, sondern auch die Qualität – selbst wenn es unter einer Million Besuchern gewesen wären, die jedoch zufrieden waren und wirklich mit dem Verstand und mit dem Herzen etwas über Delfine gelernt haben, kann man stolz und zufrieden sein.
Ich war dieses Jahr zwei mal dort und ich fand’s ganz toll – vor allem als ich beim zweiten Besuch zwischen den Vorführungen miterlebt habe, wie die Delfine mit den Bällen und Schwimmkörpern im Becken spielen und mit den Tierpflegern interagiert haben. Ich bin zwar kein Delfinexperte, aber als Biologe verstehe ich von der Verhaltensbiologie doch so viel, dass ich weiß, dass ein erwachsenes Tier nur dann ausgeprägtes Spielverhalten zeigt, wenn es sich wohl und sicher fühlt.
Hallo Oliver, ich kann deinen Ausführungen über die hohe Besucherzahl und deine Beobachtungen im Tiergarten nur zustimmen bzw. bestätigen.
Ich gehe davon aus, dass die meisten Delfinariengegner, die sich vor dem Tiergarten aufstellen, keinen einzigen der Großen Tümmler gesehen oder beobachtet haben, sondern nur Uralt-Kamellen nachplappern, die zum Teil schon mehrere Jahrzehnte alt sind und heute in fortschrittlichen Einrichtungen schon längst keine Gültigkeit mehr haben.
Zu der Demonstration vor dem Tiergarten: Solange eine Demo angemeldet ist, dürfen die Leute auch „Negativwerbung“ machen. Doch wie du schon richtig ausgeführt hast, die Tiergarten-Besucher lassen sich von ein paar Aktivisten nicht davon abhalten, einen schönen und informativen Tag im Zoo zu verbringen.
Ich freue mich sehr, dass die Besucherzahlen trotz (oder wegen?) der Flyer-Verteiler noch mal hoch gingen. Das zeigt mir, der TG ist immer noch sehr, sehr beliebt und die „Aktionen“ bewirken rein gar nichts.