Der Nürnberger Tiergarten wird schon lange – wie andere wissenschaftlich geleitete Zoos auch – seinem Forschungsauftrag gerecht.
Ein weiterer Sinn der Delfine wird erforscht
Zurzeit läuft in der Delfin-Lagune ein Grundlagenforschungsprojekt, bei dem es um ein bislang kaum erforschtes Sinnesorgan der Delfine geht – nämlich um die Elektrorezeption über winzige Tasthaare (bzw. Haargruben) auf dem Oberschnabel. Diese unterstützen den Delfin beim Aufspüren der Nahrung.
Wahrscheinlich nutzen die Delfine die Fähigkeit der Elektrorezption, um Beute am Meeresboden oder in schlammigen Gewässern aufzuspüren.
Forschung nur im Delfinarium möglich
Wie diese Elektrorezeption abläuft, ermitteln Tierpfleger und Wissenschaftler in Nürnberg mit speziellen Apparaturen.
Die Delfine, die in die Studie mit einbezogen werden, müssen erst in Traininigseinheiten an die Untersuchungen gewöhnt werden. Daher sind derartige Forschungen nur mit in menschlicher Obhut lebenden Tieren möglich.
Die Ergebnisse sollen laut Kurator Dr. Lorenzo von Fersen langfristig auch den bedrohten Delfinpopulationen in freier Wildbahn zugutekommen.
(Quellen: Delfine im Zoo – Delfinarien in der Kritik, DIE WELT)
Über den Elektrosinn (genauer über die Vibrissengruben) der Delfine gibt es bei den MEERESAKROBATEN einen Artikel aus dem Jahre 2011.
Auch von Amphibien und Fischen sowie Ameisenigeln und Schnabeltieren weiß man, dass diese Tiere über einen Elektrosinn verfügen.