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Hoffnung am „Tag des Meeres“


Der „Tag des Meeres“ hat seinen Ursprung im Erdgipfel am 8. Juni 1992 in Rio de Janeiro. Seit 2009 wird der 8. Juni als Tag des Meeres von den Vereinten Nationen begangen.

Blick aufs Meer (Foto: Susanne Gugeler)

Blick aufs Meer (Foto: Susanne Gugeler)

Die Ozeane werden als bedeutend für Ernährungssicherheit, Gesundheit und dem Überleben allen Lebens, für das Klima und als ein kritischer Teil der Biosphäre gesehen. Ziel des Tages ist es daher, weltweit Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ozeanen zu erlangen.

Vom WWF gibt es zum „Tag des Meeres“ eine Pressemeldung, die Hoffnung macht:

Vereinbarung gegen illegale Fischerei

Es ist die erste rechtlich bindende Vereinbarung gegen illegale Fischerei, die weltweit gilt: Am 5. Juni trat das Abkommen über Hafenstaatmaßnahmen (Port State Measurement Agreement/PSMA) der FAO (UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation) in Kraft.

Das Abkommen soll illegal gefangenen Fisch von Märkten aussperren, indem es verhindert, dass Fisch aus fragwürdigen Quellen überhaupt in Häfen angelandet wird.

„Gute Kontrolle und Inspektion der Fangschiffe bei Anlandung im Hafen ist bereits die halbe Miete, um illegal gefangenen Fisch in den weltweiten Warenströmen zu vermeiden“, freut sich Catherine Zucco, Fischereiexpertin beim WWF Deutschland, über das Inkrafttreten. „Die Vereinbarung hilft auch, Fisch aus legalem Fang zu verifizieren. Damit werden Fischereien belohnt, die regelkonform arbeiten, weil sie Fisch auf den lukrativen Märkten absetzen können.“

Bislang haben 30 Staaten, darunter Entwicklungsländer, Industrienationen sowie der Block der EU-Staaten das Abkommen ratifiziert.

Illegale Fischerei treibt Überfischung voran

Bis zu 30 Prozent des weltweit gefangenen Fisches stammen aus der IUU-Fischerei (illegale, unregulierte oder undokumentierte Fischerei). Solche Fänge kosten die legitime Fischereiindustrie jährlich bis zu 22 Milliarden Euro und treiben die Überfischung der Bestände voran.

Komplexe Lieferketten

Deutschland bezieht aus über 90 Staaten Fisch, darunter auch viele mit schwachen Fischereikontrollen oder lückenhafter Rückverfolgung.

„Die Lieferketten nach Deutschland umspannen den Globus und führen oft über mehrere Länder, während der Verarbeitung wird häufig Fisch aus unterschiedlichen Fängen gemischt“, erläutert WWF-Expertin Zucco.

Das Risiko, dass IUU-Fisch nach Deutschland oder über Deutschland auf den EU-Markt gelangt, sei aufgrund der komplexen Lieferketten erhöht. Der Großteil des importierten Fisches wird per Containerschiff in Hamburg, Bremerhaven oder Cuxhaven angelandet.

Deutschland ist eines der Hauptimportländer

Als eines der Hauptimportländer ist Deutschland laut WWF aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Hafenstaatmaßnahmen zügig umgesetzt werden und möglichst viele Länder dem Abkommen beitreten.

Hintergrund zum PSMA-Abkommen

Das PSMA-Abkommen setzt Mindeststandards für die Informationen, die Hafenstaaten von Fangschiffen unter fremder Flagge erhalten, bevor die Schiffe anlanden dürfen.

Die lokalen Behörden sind zur Inspektion der Schiffe und ihrer Fänge verpflichtet, beispielsweise über Lizenzen, Logbücher und Fanggerät.

Besteht plausibel begründeter Verdacht, dass ein Schiff in die IUU-Fischerei verwickelt ist, muss der Zugang zum Hafen verwehrt werden. Auch Kühl- und Versorgungschiffe, die die Fangschiffe unterstützen, sowie Containerschiffe fallen unter die Regelung.

62 Prozent der weltweiten Fischimporte sowie 49 Prozent der globalen Exporte entfallen laut FAO auf die unterzeichnenden Staaten.

Beigetretene Staaten

Beigetreten sind bisher: Australien, Barbados, Chile, Costa Rica, Cuba, Dominikanische Republik, die EU, Gabon, Guinea Bissau, Guyana, Island, Mauritius, Mozambique, Myanmar, Neuseeland, Norwegen, Oman, Palau, Saint Kitts and Nevis, Seychellen, Somalia, Sri Lanka, Sudan, Südafrika, Südkorea, Thailand, Tonga, USA, Uruguay und Vanuatu.
(Quelle: WWF, Wikipedia)

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