Gestern um 14:30 Uhr wollten fünf Mitglieder der „Vegan Strike Group“ das Ansehen des Duisburger Zoos beschädigen, indem sie in das Delfin-Vorführbecken gesprungen sind. Beschädigt haben sie allerdings nur sich selbst.
Nicht nur, dass sie nass geworden sind (was bei dieser Aktion ja selbstverständlich ist), sondern sie wurden vom Publikum ausgebuht und ausgepfiffen. Außerdem drehten die Besucher den Tierrechtsaktivisten den Rücken zu, um ihre Ablehnung gegen diese unsinnige Aktion zu demonstrieren. Dann mussten die Störer in Begleitung der Polizei das Delfinarium durch den Hinterausgang verlassen.
Die Tierärztin des Duisburger Zoos – Dr. Kerstin Ternes – bedankt sich auf Facebook bei den Duisburgern mit den Worten „Das ist DUISBURG! DANKE!!!!!!!!“
Zoo Duisburg nimmt Stellung zu dieser unsinnigen Aktion
Der Zoo Duisburg schreibt zu dieser unsinnigen Aktion der „Vegan Strike Group“ auf der Facebook-Seite Folgendes:
„Die Mitarbeiter des Zoo Duisburg sind erschüttert. Mindestens fünf skrupellose Anti-Delfinarien-Aktivisten stürmten am gestrigen Sonntag das Duisburger Delfinarium und verbreiteten Unruhe unter Besuchern und Tieren. Im proppenvollen, mit gut 1.200 Zoobesuchern gefüllten Delfinarium sprangen fünf Aktivisten in das Becken des Delfinariums und demonstrierten mit Anti-Delfinarien-Schildern gegen die Delfinhaltung.
Vermeintliche Tierschützer nehmen Verletzungen von Delfinen in Kauf
Mit Tierschutz hat ein solches Verhalten rein gar nichts zu tun. Im Gegenteil: vielmehr nahmen diese selbsternannten Tierschützer in Kauf, dass sie die Tiere in Angst und Schrecken versetzten und es hierbei zu schlimmen Verletzungen hätte kommen können.
Für die Mitarbeiter des Zoo Duisburg war es besonders besorgniserregend, da sich inmitten der Delfinfamiliengruppe auch das nur wenige Monate alte Jungtier DEBBIE befindet. Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich solche Personen als Tierschützer bezeichnen, denen die Gesundheit und das Wohl der Tiere offensichtlich völlig egal zu sein scheint. Die Motivation dieser Tierrechtler war hier wohl eher von der Präsenz in Medien und sozialen Netzwerken geprägt.
Tierpfleger und Publikum stehen wie eine Eins hinter den Delfinen
Die Tierpfleger des Zoo Duisburg taten das einzig Richtige. Sie bewahrten die nötige Ruhe, wirkten beruhigend auf die Delfine ein, die sich zum Glück umgehend in die hinteren Becken zurückzogen, und informierten die Polizei, die die fünf Aktivisten vorübergehend festnahm.
Bemerkenswert war die Reaktion der Zoobesucher im Delfinarium, die wie auf Kommando aufstanden und allesamt den Aktivisten den Rücken zukehrten und damit mehr als deutlich zum Ausdruck brachten, was sie von dieser tierwidrigen Aktion hielten.
Delfine und Pfleger haben den Schreck gut überwunden und konnten den Besuchern anschließend eine verspätete aber gelungene Delfinvorführung bieten.“
Ich frage mich bei solchen Ereignissen immer, ob die Medien darüber überhaupt berichten sollen. Einerseits haben sie natürlich eine Informationspflicht und solche Meldungen sollten ja auch nicht verheimlicht werden. Andererseits bekommen die selbst ernannten „Aktivisten“ auf diese Weise genau die Aufmerksamkeit, die sie ja wollen
Die NRZ hier hat das gut gelöst: ein Kurzvermerk auf der Titelseite, wo die Vorschau auf die Lokalteile ist, also nur auf dem Titel der Duisburger Ausgabe, im Hauptteil einen nicht mal ganzen Einspalter ganz links mit kurzer Darstellung des Geschehens und Statement des Zoos, im Lokalteil der große Artikel dann erst auf Seite 4 mit Archivfoto.