88 Mitgliedsstaaten der IWC (Internationale Walfangkommission) haben eine Woche lang über das Wohl der Wale debattiert. Was kam am Ende dabei heraus?
Hier eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse:
1.) Eine pseudowissenschaftliche Jagd auf Wale (wie sie Japan immer noch betreibt) soll in Zukunft nicht mehr möglich sein. Eine Arbeitsgruppe der IWC wird jedes Fangprogramm analysieren, um zu entscheiden, ob dieses auch einem wissenschaftlichen Vorgehen Genüge tut. Japan darf in diesem Verfahren nur als Beobachter teilnehmen und muss umfassenden Zugang zu den Forschungsdaten gewährleisten.
2.) Eine Arbeitsgruppe soll herausfinden, wie der Wal-Beifang in der Fischerei reduziert werden kann. Noch immer verenden Jahr für Jahr 300.000 Kleinwale, Delfine und Schweinswale in Fischernetzen.
3.) Der Antrag fünf afrikanischer Länder (Ghana, Elfenbeinküste, Mali, Guinea und Benin), Walfang zur Nahrungssicherung durchzubringen, wurde vertagt.
4.) Auf Antrag Brasiliens und Kolumbiens wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen der IWC und der Minamata-Konvention beschlossen. Die Minamata-Konvention trat 2013 in Kraft, um gesundheitliche Gefahren durch Quecksilber einzudämmen. Die japanische Stadt Minamata war in den 1950er-Jahren Opfer einer industriellen Quecksilbervergiftung, Tausende Menschen starben, Zehntausende erkrankten schwer.
5.) Eine Resolution zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Vaquitas (kalifornische Schweinswale) wurde im Konsens angenommen.
6.) Der Antrag von Argentinien, Brasilien, Gabun, Südafrika und Uruguay nach einem großen Walschutzgebiet im Südatlantik ist mit 38 Ja- zu 24 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen abgelehnt worden.
Die nächste IWC-Tagung findet 2018 in Brasilien statt.
(Quellen: OceanCare, ZDF heute)