Nun befinden wir uns erst im zweiten Monat des neuen Jahres und es ist schon wieder so viel passiert im Leben der Wale und Delfine.
Vor ein paar Tagen sind in Neuseeland über 400 Grindwale gestrandet. Das ist die drittgrößte Strandung, die im Norden des Inselstaates jemals dokumentiert wurde. Die meisten der Tiere verendeten. Eine zweite Gruppe von ca. 200 Grindwalen hatte mehr Glück. Viele der Meeressäuger konnten dank mutiger und tatkräftiger Helfer wieder ins Meer geleitet werden.
Mitte Januar gab es in Florida eine Massenstrandung. Etwa 100 Kleine Schwertwale mussten dabei ihr Leben lassen. Kleine Schwertwale sind eng mit Grindwalen verwandt.
Tier-Mobbing
Mobben Buckelwale Orcas? Diese Frage beantwortet die Biologin und Journalistin Bettina Wurche in einem Gastbeitrag für die MEERESAKRBOATEN.
Auch Schweinswale werden „gemobbt“. Und zwar von Großen Tümmlern. An der Ostseeküste wurden mehrere tote Schweinswale gefunden, bei denen die Obduktion ergab, dass sie innere Verletzungen (u.a. Knochenbrüche) erlitten hatten. Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover machen für den Tod der kleinen Wale die größeren Verwandten verantwortlich.
Auch aus Schottland ist bekannt, dass Delfine Schweinswale töten. Mehr dazu findet ihr unter Delfin-Attacken auf Schweinswale.
Appell an alle Tierschützer
Der Biologe Benjamin Schulz appelliert im 17. Biologen-Blog an alle Tierschützer, dass sie genau hinschauen sollen, welche Wal- und Delfinschutz-Organisation sie unterstützen wollen. Denn hier gibt es so manchen Geschäftsführer, dessen Aktionen noch keinem Delfin oder Wal genützt haben. Unter Benjamins Beitrag wird fleißig diskutiert. Ich freue mich auch über euren Kommentar!
Großfang in Taiji
Delfin-Freunden und Tierschützern ist es bisher nicht gelungen, die grausame Treibjagd in Taiji/Japan zu stoppen. Bei einem Großfang wurden 300 Große Tümmler in die Todesbucht getrieben. Geschlachtet wurde zwar kein Tier, aber etwa 100 Delfine werden als Lebendfänge an Einrichtungen in asiatischen Ländern verkauft. 200 Delfine wurden wieder freigelassen.
Weitere Wal-Art steht kurz vor dem Aussterben
Er ist klein und hat eine auffallende schwarze Zeichnung um die Augen: der Vaquita (auch Hafenschweinswal genannt). Das Tier ist sehr ortstreu und kommt nur im Golf von Kalifornien vor. Wegen aggressiver Fischerei ist sein Bestand auf 30 Individuen geschrumpft. Es gibt nun einen Plan, die letzten verbliebenen Tiere einzufangen und in einer geschützten Bucht zu halten. Das ist womöglich die letzte Chance für den Vaquita.
Die Zahl 30 spielt auch in einer anderen Meldung eine Rolle. Keine Chance hatte ein Cuvier-Schnabelwal. Er musste eingeschläfert werden, nachdem er immer wieder strandete. In seinem Magen fand man 30 Plastiktüten.
Nach so vielen traurigen Meldungen möchte ich mich mit einem lustigen Bild verabschieden und euch eine fröhliche Faschingszeit wünschen. Falls ihr nüchtern bleibt, könnt ihr euch erfolgreich beim kleinen Delfin FINN als Fluken-Detektiv bewähren. ;o))
Hellau und Alaaf bis zum nächsten Mal!